Am Montag stand eine Bustour durch Gröden auf dem Plan. Das Busticket für den Ortsbus war beim Hotel inklusive und die Bushaltestelle stand praktischerweise direkt vor unserem Hotel.
Erster Stopp: St. Christina – Gröden
Das war kein wirklicher Halt, denn in St. Christina befand sich unser Hotel. Das einprägsamste an diesem Ort für mich: die Saslong, die Weltcup-Piste auf der in jedem Dezember ein Super G und eine Abfahrt stattfinden. Und auf der meist die richtigen Leute gewinnen…
Zweiter Stopp: St. Ulrich – Gröden
St. Ulrich ist der erste Ort, den man bei Einfahrt ins Grödner Tal passiert. Er ist außerdem die Heimat der Südtiroler Eiskunstläuerin Carolina Kostner. Ein charmantes Städtchen mit einer Fußgängerzone und einer prächtigen, katholischen Kirche. Der Ortskern war bereits österlich dekoriert und an jeder Ecke gab es überdimensionale Ostereier.
Dritter Stopp: Wolkenstein – Gröden
Mein persönlicher Favorit unter den Ortschaften im Grödner Tal. Irgendwie gefällt mir die Mischung aus einem von diversen Hotels geprägten Ort und dem Flair eines Bergdorfs. Wir hatten außerdem den Eindruck, dass Wolkenstein die schneesicherste Ortschaft in Gröden ist, da sie am Ende des Tals und somit dem Grödner Joch am nächsten liegt.
Eingekehrt sind wie in der Teestube Villa Frainela (Wolkenstein, Dantercepiesstr. 66), einem urigen Café mit exzellenten selbst gebackenen Kuchen und einem hochwertigen Teeangebot. Neben Kuchen gibt es auch „richtige“ Gerichte wie Pizza oder Pasta. Übrigens auch ein Tipp aus besagtem „Brigitte“-Artikel, der mich zu der Reise inspiriert hat.
Am Abend
Zurück im Hotel wurde erneut der Wellnessbereich getestet. Dieses Mal der Teil im Keller ohne Verbindung ins Freie. Das hat mir nicht so gut gefallen, da mir eindeutig das Bergpanorama gefehlt hat.
Wenn ich in den Vorjahren in Südtirol oder Österreich war, wurden wir im Hotel meist von Kellnern aus Osteuropa (z.B. aus der Slowakei oder aus Serbien) bedient. Diese konnten alle sehr gut Deutsch. Dieses Mal schien das Bedienungspersonal vorwiegend aus Süditalienern zu bestehen. Diese sprachen kein Deutsch, was ich überhaupt nicht schlimm finde. Im Umgang mit deutschen Rentnern vielleicht kein Idealzustand, aber ich persönlich freue mich immer, wenn ich im Urlaub meine Englischkenntnisse auspacken kann. Blöd nur, dass Englischkenntnisse bei unserem Kellner nur sehr rudimentär vorhanden waren. Solange er einen seiner auswendig gelernten Sätze aufsagen konnte, hat es gut geklappt, aber so bald er von seinem Skript abweichen musste, war es aussichtslos. Versteht mich nicht falsch, er war ein super lieber Kerl, der sich z.B. am letzten Abend extra von uns verabschiedet hat, weil er am Morgen unserer Abfahrt frei hatte, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sein Job auf Dauer funktioniert. Spätestens wenn im Sommer zum Wandern vorwiegend deutsches Publikum im Hotel zu Gast sein wird, wird es schwierig werden.
Wir Deutschen sind ja auch nicht unbedingt für unsere Englischkompetenz bekannt – ich wurde schon von Norwegern gefragt, warum der Durchschnittsdeutsche so grottiges Englisch spricht und warum meines so gut ist – aber was die Italiener im Englischunterricht machen, würde mich wirklich interessieren. Es ist uns im Urlaub schon so oft passiert, dass Italiener aller Altersklassen kein Wort Englisch verstanden haben.