|Leseliebe| „Für Dich soll’s tausend Tode regnen“ von Anna Pfeffer

„Für Dich soll’s tausend Tode regnen“

Anna Pfeffer
Young Adult
Deutsch
4 Sterne (von 5 möglichen Sternen)

Emi ist frustriert: sie wird von ihrem alleinerziehend Vater von Heidelberg nach Hamburg „verpflanzt“. Sie muss ihre beste Freundin in Heidelberg zurücklassen und sich an neue Mitschüler auf ihrem elitären Gymnasium und den nasskalten Herbst in Hamburg gewöhnen. Das einzige, was ihr hilft zu überleben: ihr schwarzes Buch, in dem sie die skurrilsten Todesarten aus aller Welt sammelt, und ihre Fantasie, in der sie den Menschen in ihrer Umgebung, die ihr auf die Nerven fallen, eine spezielle Todesart zuordnet. Neben ihrem immer gut gelaunten Bruder und der neuen Freundin ihrer Vaters entwickelt sich vor allem ihr geheimnisumwitterter Klassenkamerad Erik zum Feindbild von Emi.

Ich hatte mal wieder Lust auf ein locker, leichtes Jugendbuch und als ich „Für Dich soll’s tausend Tode regnen“ bei anderen Bloggern entdeckt habe, stand für mich fest, dass ich dieses Buch gerne lesen möchte. Dabei hat mich u.a. das farbenfrohe, originelle Cover angesprochen, das auch in Natura wirklich toll aussieht. Außerdem hat das gesamte Buch einen schwarzen Rand. Ich würde mir wünschen, die Verlage würden sich immer so viel Mühe geben…

Der Inhalt hat mir genau das geliefert, was ich mir davon versprochen hatte: ein witziger Jugendroman für zwischendurch – im Stile der „Edelstein-Trilogie“ von Kerstin Gier (minus des Zeitreise-Aspekts) oder dem „Zeugenkuss-Programm“ von Eva Völler. Da ich letzte Woche beruflich auf einem Seminar war, hat diese Art von Buch perfekt gepasst, denn ich konnte immer nur kurze Abschnitte am Stück lesen.

Apropos mein Seminar, dort wurde von einem Teilnehmer die sogenannte „Game Theory“ vorgestellt. Und genau diese wird auch an der folgenden Stelle in dem Buch beschrieben. Was für ein  Zufall…

„Es schüttelte mich, und mir war klar, dass ich aufpassen musste. Denn je schlimmer meine Challenges wurden, desto schlimmer würde auch Erik an die Sache rangehen. Daher musste ich klug agieren und ihn mit einer Challenge vernichten.“

Die verschiedenen Tode, die sich Emi für die Menschen in ihrer Umgebung ausdenkt, fand ich ein bisschen makaber. Dieser Aspekt darf einem also nichts ausmachen, ansonsten wird man keine Freude an dem Buch haben. Manchmal nervt auch Emis pessimistische, pubertäre Art etwas, jedoch nie so sehr, als dass es mir die Freude an dem Buch genommen hätte.

Wer also ein bisschen kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch sucht, ist mit dieser amüsanten Geschichte bestens bedient.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu