|Leseliebe| „Wellensommer“ von Karin König

Da wir den Winter in kleinen Schritten hinter uns lassen, dachte ich, dass wir uns auf dem Blog dem Thema „Urlaubslektüre“ annähern können. Deshalb möchte ich Euch einen Ostseeroman namens „Wellensommer“ von Karin König mit dem ultimativen Surferboy in der Hauptrolle vorstellen. Oder anders ausgedrückt: die perfekte Urlaubsromanze für die Generation „Gegen den Wind“ / „Die Strandclique“.

Werbung: das Buch wurde mir vom Bloggerportal kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

 

Wellensommer_Karin Sommer_Rezension

 

Unfreiwillig zurück in die Heimat

Sandra verschlägt es ungewollt von der großen weiten Welt der Kreuzfahrtdampfer zurück in ihr verschlafenes Heimatdorf an der Ostseeküste. Um sich dort nicht zu Tode zu langweilen, nimmt Sandra einen Job bei der örtlichen Tourismusbehörde an. Sie soll die einheimischen Geschäftsleute davon überzeugen, dass sie ihre meernahen Grundstücke aufgeben, damit ein Luxusressort entstehen kann. Nachdem sich Sandra mit einer Welle aus Ablehnung konfrontiert sieht, beschließt sie, den attraktiven Surflehrer Philipp „undercover“ zu bezirzen. Aber kann das gut gehen? Schließlich lässt Philipp Sandras Herz bereits bei der ersten Begegnung höher schlagen…

 

Tops…

Sonne, Sand, Meer – nicht nur Protagonistin Sandra ist schnell von diesen Dingen bezaubert. Obwohl sie nur ungern in die Enge ihrer Heimat zurückkehrt. Auch mich als Leserin haben Atmosphäre und Setting der Geschichte von Beginn an bezaubert.

Ebenfalls gut gefallen hat mir, wie ich beim Lesen nach und nach erfahren habe, warum Sandra einst aus ihrer Heimat geflüchtet ist und warum das Verhältnis zu ihrer kleinen Schwester so belastet ist.

 

… und weniger Gelungenes

Eine Spur zu vorhersehbar fand ich hingegen, dass von Anfang an klar ist, dass ihre (wie auch immer geartete) „Beziehung“ zu Philipp auf eine Katastrophe zusteuert. Denn wenn bereits die erste Begegnung zwischen den beiden von so viel Geheimnistuerei und Unehrlichkeit von Seiten Sandras geprägt ist, kann das definitiv nix werden. Und als Leserin kann man den großen, finalen Konflikt bereits zehn Meter gegen den Wind riechen. Das fand ich zu offensichtlich.

 

Ein <3 für Sandra & Philipp

Davon abgesehen mochte ich Sandra und Philipp als potentielles Paar sehr gerne. Er ist ein cooler Surferboy, der trotzdem weit weniger eindimensional daherkommt, als seine Beschreibung auf den ersten Blick klingen mag. Mir hat gut gefallen, wie Sandra nach und nach entdeckt, dass es diverse Ebenen hinter der „süßer Surferdude“-Fassade gibt.

 

Fazit

Für mich ist „Wellensommer“ eine schöne Lektüre für alle, die Lust haben, sich im Vorgriff auf den Sommer an einen deutschen Strand zu träumen und dabei auch vor einer Prise Tourimuskritik (muss es wirklich immer schneller, höher, weiter sein?) nicht zurückschrecken. Mich persönlich hat die Geschichte zudem in meine Kindheit, in der „Gegen den Wind“ und „Die Strandclique“ in der ARD ein Muss waren, zurückversetzt. (Wir breiten an der Stelle den Mantel des Schweigens darüber, dass Hardy Krüger jr. und Ralf Bauer mittlerweile auf die 60 zugehen und ihrer Rolle als Surferboys längst entwachsen sind…)

 

 

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