Wer hier schon ein bisschen länger mitliest, weiß, dass ich immer auf der Suche nach Hörbüchern für längere Autofahrten bin. Anfang des Monats habe ich mich deshalb für „Note to myself: Liebe ist keine Option“ von Kira Mohn entschieden. Von der Autorin hatte ich schon einige Romane gelesen und war gespannt, wie eine RomCom aus ihrer Feder klingt.
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Matratzen-Attacke mit Folgen
Alice kann es nicht fassen: ihr langjähriger Freund hat sie im gemeinsamen Schlafzimmer betrogen! In einem Anflug von grenzenloser Wut schmeißt sie die Matratze – quasi das Corpus Delicti – aus dem Fenster und trifft dabei den Passanten Lennon auf den Kopf. Umgehend plagt Alice das schlechte Gewissen. Ausgerechnet einem so netten Typen wie Lennon hat sie mit der Matratze attackiert… Trotz dieser schwierigen Startbedingungen bleiben die zwei in Kontakt. Natürlich nur rein freundschaftlich. Denn Alice hat den Männern vorerst abgeschworen und arbeitet aktuell ihre Liste „Alles, was ohne Männer mehr Spaß macht“ ab und geht daneben voll in ihrem Job in der Kinderbuchhandlung ihrer besten Freundin auf. Ob es für Lennon trotzdem einen Weg aus der Friendzone gibt?
Pros und Cons
Wer sich fragt, was für eine Bedeutung der Titel „Note to myself“ hat: das ist in meinen Augen einer der größten Pluspunkte dieses Buches. Zwischen den verschiedenen Kapiteln tauchen immer wieder Listen auf, in denen Alice ihre Learnings u.ä. dokumentiert. Das lockert die Geschichte enorm auf und gibt dem Buch einen ganz besondere Note.
Alice‘ Arbeitsplatz in einer kleinen Buchhandlung für Kinderliteratur trägt ebenfalls zum besonderen Charme des Buches bei. Noch dazu in New York. Wobei ich an der Stelle erwähnen muss, dass ich mich angesichts der aktuellen politischen Lage etwas schwer damit tue, romantisierte Settings in den USA vorbehaltlos genießen zu können. Irgendwie ist mir das eine Spur zu märchenhaft und zu weit weg von den tatsächlichen Verhältnissen.
Ich fand alle Charaktere gut herausgearbeitet, einzig die fliegenden Funken zwischen Alice und Lennon kamen nicht bei mir an. Auf mich wirkten sie die ganze Zeit freundschaftlich verbunden und nicht verliebt.
Fazit
Als Hörbuch auf längeren Autofahrten hat die RomCom „Note to myself: Liebe ist keine Option“ gut für mich funktioniert. Hätte ich das Buch gelesen, wäre es für meinen Geschmack vermutlich etwas zu sehr ohne große Höhepunkte dahingeplätschert.