|Alltagstrott| Leselaunen #26 – wie ich von einem Diskuswerfer massiert wurde

Ist diese Überschrift für meine Leselaunen #26 Clickbaiting? Ich denke nicht, denn es ist tatsächlich passiert. Mehr dazu erfahrt Ihr weiter unten. Ansonsten kommen meine Leselaunen heute einen Tag früher, da ich am Sonntag eine ziemlich crazy Aktion plane und deshalb keine Zeit für diesen Blogbeitrag haben werde. Mehr zu den Leselaunen findet Ihr wie immer bei Nicci von trallaffittibooks.

 

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Aktuelle Bücher

Da ich aktuell mit ein paar echten „Wälzern“ beschäftigt bin, hat sich im Vergleich zur letzten Woche wenig verändert.

In “Renegades – gefährlicher Freund” von Marissa Meyer bin ich gut vorangekommen. Und trotz meiner laaangen Fantasy-Abstinenz macht mir dieses Buch so richtig viel Spaß. Ich mag sowohl das World-Building (Superhelden, die versuchen, die Zivilisation am Laufen zu halten) als auch die Hauptcharaktere. Und ja, es gibt eine Liebesgeschichte unter Teenagern. Was ich (call me shallow) aber total gerne mag.

Wie angedroht gibt es beim Thema Hörbuch nix Neues zu vermelden: gute 4 Stunden habe ich bislang von “Eine Familie in Deutschland – Zeit zu hoffen, Zeit zu leben” von Peter Prange gehört. Ich bin direkt in dieses Familienepos und in die Anfänge von Hitler-Deutschland abgetaucht. Sehr spannend und unterhaltsam. Besonders hervorheben möchte ich an der Stelle den Sprecher, denn der hat eine wahnsinnig angenehme Stimme.

Da „Renegades“ als klassisches Buch ein echter Wälzer ist, und ich diese Woche an drei Tagen mit der S-Bahn unterwegs war und somit Lektüre für unterwegs auf dem E-Reader benötigt habe, lese ich parallel die Autobiografie des norwegischen Langläufers Petter Northug. Im norwegischen Original. Zu Beginn war ich mir nicht sicher, ob ich diese Idee nicht bereuen würde, schließlich ist das Lesen in einer Fremdsprache, die man noch nicht so lange übt, eine Herausforderung. Aber ich muss sagen, es klappt erstaunlich gut, und ich komme recht schnell voran. Hilfreich ist, dass die Kapitel kurz sind, und die Sprache einfach gehalten ist.  Petter Northug ist natürlich ein spezieller Typ (der außerhalb Norwegens oft bei den Fans und in der Presse schlecht weg kommt), den ich durch dieses Buch aber besser zu verstehen lerne.

 

Schlossplatz Stuttgart im Herbst

Stuttgarter Schlossplatz im Herbst

 

Meine Lesestimmung

Diese Woche war wahnsinnig ausgefüllt, weshalb ich mir jede Minute Lesezeit abknapsen musste. Zum Glück hatte ich die oben erwähnten Bahnfahrten, die ich zum Lesen nutzen konnte.

 

Zitat der Woche

„Sie haben aber bewegliche Hände.“

Ein Kollege, nachdem wir zusammen an einem Sportkurs am Gesundheitstag bei der Arbeit teilgenommen haben. Manche sind fasziniert und machen Komplimente – mein Mutter nennt es Bindegewebsschwäche.

Kollege: „Sie tragen meine Lieblingsfarben!“

Ich: „Senfgelb ist einfach eine tolle Herbstfarbe.“

Kollege: „Nein, ich bin BVB-Fan.“

Ich sollte öfters schwarz-gelb tragen.

 

Pancakes im "The Gardener's Nosh" in Stuttgart

Pancakes im „The Gardener’s Nosh“ in Stuttgart

 

Tipp der Woche

Giulia Woergartner – eine junge, großartige Fotografin aus Südtirol. Die beste Adresse, um Bergweh durch wunderschöne Bilder zu stillen.

 

Und sonst so?

Montag: „Wenn ich mal nicht weiter weiß, bild‘ ich einen Arbeitskreis.“ Jau, es wurden schwierigste Probleme des deutschen Steuerrechts gewälzt. Anstrengend.

Dienstag: Ein normaler Arbeitstag. Yay!

Mittwoch: Bei der Arbeit hatte ich die verantwortungsvolle Aufgabe, den PC meines Kollegen auf Windows 10 zu upgraden (= ein Mausklick, mit dem ich den Prozess anstoßen musste). Abends durfte ich das neugeborene Baby einer Freundin besichtigen. Dabei wurde mir die ehrenvolle Aufgabe der Patentante übertragen. Als ich das am nächsten Tag am Telefon meiner Mutter erzählt habe, war die ganz aus dem Häuschen vor Freude.

Donnerstag: „Gesundheitstag“ bei der Arbeit.

Ich hatte mich als Küchenhelfer gemeldet. Da konnte ich richtig schön meinen Horizont erweitern: ich als militante Nicht-Kaffetrinkerin musste Kaffee kochen (mit einer erfahrenen Kaffeetrinkerin an meiner Seite, ansonsten hätten die Kollegen wahrscheinlich mit einer echten Plörre vorlieb nehmen müssen). Außerdem musste ausgerechnet ich als Flexitarierin (also Quasi-Vegetarier) Wurstplatten richten. Zum Glück komme ich vom Land und weiß von diversen Kommunionen und Konfirmationen, wie so etwas auszusehen hat. Ich will mich nicht selbst loben, aber meine Wurstplatte war optisch ansprechender als das, was die älteren Kolleginnen so gestaltet haben. Ist halt doch eine Fleischereifachverkäuferin an mir verloren gegangen. Und fragt mich nicht, warum es am Gesundheitstag überhaupt Wurst und Kaffee gibt. Ich bin da eher Team Chia-Pudding und Avo-Brot.

 

Von mir gestaltete Wurstplatte

Von mir gestaltete Wurstplatte

 

Neben dem Küchendienst hatte ich mich auch zu zwei Kursen angemeldet: „Achtsamkeit“ (also quasi der Weg in die Meditation) und „Togo Brasil“. Letzteres ist Gymnastik mit Igelball ähnlichen Hilfsmitteln. Dieser Kurs endete damit, dass man sich zusammen mit einem Partner gegenseitig mit diesen Hilfsmitteln massieren musste. Ich habe mich vorsichtig umgesehen. Hmmm, lauter ältere Herren hinter und neben mir. Vor mir ein junger Kollege. Aber den würde sich bestimmt jemand anders schnappen. Aber nein, er hat sich zu mir umgedreht. Also wurden wir Partner. Der ehemalige Diskuswerfer (und Konkurrent der Harting-Brüder) und ich. Ihr könnt Euch in etwa vorstellen, wie dessen Statur ist. Groß. Breit. Muskulös. Für die Rückenmassage, die ich an ihm ausführen musste, genau die richtige Arbeitshöhe. Und auch die von der Turnlehrerin mehrfach ausgesprochene Warnung „Schmeißen Sie Ihren Kollegen bei der Massage nicht um!“ stellte für mich kein Problem dar. Als wir gewechselt haben, wurde es kompliziert. Denn ich war viel zu klein für ihn. Er musste sich halb hinknien. Um ihm die Arbeit zu erleichtern, durfte ich mich schlussendlich als einzige Teilnehmerin hinlegen 😀

Freitag: Eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag. Allerdings war ein sehr gesprächiger Kollege vor Ort, der gerne von seinen steuerlichen Heldentaten erzählt und betont, wen er alles kennt und mit wem er per du ist. Aaanstrengend. Außerdem hat an dem Tag mein während der Woche erworbenes Schlafdefizit so richtig zugeschlagen. Gähn.

Samstag: Dieser Tag stand ganz im Zeichen der „Yoga Masterclass“ bei meinem alten Lehrer. Zwei Stunden haben wir unter seiner Anleitung alles gegeben. Das hat sehr viel Spaß gemacht, war aber auch so richtig anstrengend. Danach habe ich endlich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und war im „The Gardener’s Nosh“ – Stuttgart’s most instagramable food place – frühstücken. Das war super lecker. Und sowohl meine Freundin als auch ich haben unser in den USA (völlig unabhängig voneinander) erworbenes Ahornsirup-Trauma überwunden.

 

Ich hoffe, Euch habe diese Leselaunen #26 gefallen. Habt eine tolle Woche!

 

 

5 Kommentare

  1. 11. November 2018 / 09:26

    Hallo Steffi,
    da hattest du aber mal wieder eine sehr erlebnisreiche Woche. Ich muss sagen, dass ich bei der Überschrift, wie du von einem Diskuswerfer massiert wurdest, gleich neugierig geworden bin. Die Geschichte hat mich dann auch gleich zum Schmunzeln gebracht. Man muss auch mal Glück haben bei der Partnerwahl ;o)
    Bei deinem Pfannkuchenbild habe ich sofort Hunger auf Pfannkuchen bekommen. Die sehen ja sowas von lecker aus … <3
    Den Spruch mit dem Arbeitskreis kannte ich auch. Ich muss dabei immer an endlose und nicht zielführende Diskussionen denken. Ich mag es ja lieber, wenn man schnell auf den Punkt bzw. auf die Lösung kommt.
    Sehr genial fand ich auch dein Zitat der Woche. Ich muss immer noch lachen. Ja, da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich Männer und Frauen doch beim Klamotteneinkauf ticken ;o)

    Ich wünsche dir eine wunderschöne Folgewoche.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    • glimrende
      Autor
      14. November 2018 / 20:49

      Hi Tanja,
      ja, mit den Kollegen war es bei mir letzte Woche echt amüsant 😉

      Ich hoffe, Du hast ebenfalls eine schöne Woche.

      Herzliche Grüße,

      Steffi

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