|Leseliebe| „The Thing About Love“ von Julie James

"The Thing About Love" von Julie James

„The Thing About Love“

  • Julie James
  • Chick Lit
  • Englisch
  • E-Book
  • 5 Sterne (von 5 möglichen Sternen)

Julie James ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Ich mag ihren Schreibstil und ihren juristischen Background, den sie gekonnt in ihre Bücher einfließen lässt. Trotzdem war ich von ihren letzten beiden Büchern enttäuscht, da sie mir einfach zu sehr in ihrem bewährten Erfolgsschema geblieben ist. Dass sie dieses perfekt beherrscht, keine Frage. Trotzdem sollte man irgendwann etwas Neues wagen und aus dem bewährten Schema ausbrechen.

Deshalb war ich auch nicht so traurig, als Julie James im letzten Jahr kein neues Buch veröffentlicht hat. Und was kann ich sagen, die Pause hat ihr gut getan. Zwar hat sie auch in „The Thing About Love“ ihren bewährten Kosmos nicht verlassen, aber trotzdem hatte diese Geschichte genau den Witz und Esprit, den ich in ihren letzten beiden Büchern schmerzlich vermisst habe.

Die FBI-Agenten Jessica Harlow und John Sheperd wurden einst in Quantico gemeinsam zu Undercover-Agenten ausgebildet. Zwischen den beiden sind damals so richtig die Fetzen geflogen. Nach sieben Jahren kompletter Funkstille kehrt Jessica aus L.A. nach Chiacago zurück und findet sich in einer Undercover-Mission gemeinsam mit John wieder. Zu allem Überfluss auch noch in einem romantischen Beach-Ressort…

"The Thing About Love" von Julie James

Als ich den Klappentext zum ersten Mal gelesen habe, hatte ich sofort ein gutes Gefühl. Ich kann nicht genau beschreiben warum, schließlich bleibt Julie James Chicago und den FBI-Agenten, die mich in den beiden Bänden davor gelangweilt haben, treu.

Mein erster Eindruck sollte mich jedoch nicht trügen, denn ich habe dieses Buch geliebt und bin geradezu durch die Seiten geflogen.

Die beiden Hauptdarsteller sind genau auf meiner Wellenlänge. John Sheperd als Fels in der Brandung, der eigentlich durch nichts zu erschüttern ist – außer durch Jessica, die ihm regelrecht Respekt einflößt. Und Jessica Harlow, die einerseits toughe FBI-Agentin, die trotzdem Schuhe und anderen Mädchenkram liebt, die alles daran setzt, ihren Job gut zu machen und sich Respekt zu verschaffen und nichtsdestotrotz eine weiche Seite hat und nie biestig wirkt.

Am allerbesten waren die beiden im Zusammenspiel miteinander. Frei nach dem Motto „was sich liebt, das neckt sich“ flogen die sarkastischen Kommentare hin und her.

Ich finde es auch wunderbar gelöst, wie Julie James die gemeinsame Vergangenheit der beiden einfließen lässt, denn sowohl Jessica als auch John dürfen ihre Sicht der Dinge auf das erste Zusammentreffen in Quantico darstellen. Und das war einfach herrlich gegensätzlich, man könnte sagen herrlich „typisch Mann und Frau“, denn da wurde missverstanden, was es misszuverstehen gibt…

Ein großes Kompliment auch dafür, dass einem als Leser das eigentlich bei diesem Genre immanente „große Drama am Ende“ erspart bleibt. Natürlich gibt es zum Ende hin auch hier die eine oder andere Verwicklung, aber das entwickelt sich total nachvollziehbar aus der Geschichte heraus und wird nicht oben drauf gepfropft, „weil man das halt so macht“, wie es einem als Leser in vielen anderen „Chick Lit“-Romanen vorkommt.

Ein Buch, das für mich das Prädikat „Leservergnügen“ verdient hat. Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Julie James, das hoffentlich nächstes Jahr erscheinen wird.

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