|Leseliebe| „Totholz“ von Andreas Föhr

Es ist für mich eine Art jährliches Ritual, dass ich mich auf das neue Buch von Andreas Föhr freue. Denn für mich gibt es keinen besseren Regionalkrimi und auch kein unterhaltsameres Hörbuch als die „Wallner & Kreuthner“-Reihe. Ob mich auch Band 11 „Totholz“  begeistern konnte, davon möchte ich Euch in dieser Rezension erzählen.

Werbung: das Buch wurde mir von Netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

 

Leseliebe Totholz von Andreas Föhr Rezension

 

Kettenreaktion nach Kanonenschlag…

Polizist Kreuthner kämpft mit unliebsamer Konkurrenz in seinem „Nebenjob“: man möchte ihm die Vormachstellung als erfolgreichster Schwarzbrenner des Landkreises streitig machen! Dagegen gilt es mit aller Macht vorzugehen. Zur Not auch mit einer Kanone aus dem 18. Jahrhundert…

Wenig überraschend geht bei dieser Aktion – an der als Krönung auch nach der greise Opa Manfred von Kommissar Wallner beteiligt ist – schief was schief gehen kann. Als Kreuthner versucht, den Kanonenanschlag zu vertuschen, setzt er eine Art Kettenreaktion in Gang, in deren Folge jede Menge Bargeld sowie eine nicht identifizierbare Leiche auftauchen und im Gegenzug eine nicht minder wichtige wie zwielichtige Zeugin spurlos verschwinden.

Kommissar Wallner versucht Ordnung in das Chaos zu bringen. Und ist bei der Lösung des Falls trotzdem wieder auf die Unterstützung von Schlitzohr Kreuthner angewiesen…

 

Meisterhaft

Für mich ist Andreas Föhr ein wahrer Meister im Fach des Regionalkrimis. Ich habe schon einige Regionalkrimi-Reihen verfolgt, aber bei den meisten bin ich spätestens, als die Anzahl der Bände zweistellig geworden ist, ausgestiegen. Denn irgendwann fällt den meisten Autor*innen nichts mehr ein und die Bücher werden entweder langweilig oder abstrus. Ganz anders bei Andreas Föhr, der liefert seit Band 1 eine gleichbleibend hohe Qualität, weshalb ich mir nicht vorstellen kann, ohne den überkorrekten Wallner, den moralisch flexiblen Kreuthner, den gewieften Opa Manfred und all die halbseidenen Gestalten aus der Mangfallmühle zu leben.

 

Die Kurve bekommen…

Bei Band 11 war ich zwischendurch ein bisschen skeptisch. Mir standen Action und körperlicher Schlagabtausch etwas zu sehr im Fokus und drängten die eigentliche Ermittlungsarbeit in den Hintergrund. Doch dann nahm die Geschichte noch einmal eine Wendung, und es war wieder echte Polizeiarbeit gefragt. So dass auch Band 11 für mich zu einer runden Sache wurde.

Eine Nebenhandlung hat mir besonders gut gefallen: Ich fand es so herzig, dass Wallner endlich mal wieder ein kleines bisschen Privatleben gegönnt wird. Ich würde mich freuen, wenn dieser Erzählstrang auch in den Folgebänden fortgeführt wird.

 

Fazit zu „Totholz“

Andreas Föhr liefert mit „Totholz“ in gewohnter Qualität ab und verwebt auf unnachahmliche Art bayrischen Lokalkolorit mit einer Krimihandlung und vielen skurrilen Charakteren. Auch die Leistung von Hörbuchsprecher Michael Schwarzmaier ist grandios wie immer. Er schafft es, die handelnden Personen individuell zu lesen, ohne dabei zu nerven. Ich freue mich schon heute auf Band 12, der hoffentlich im nächsten Jahr erscheinen wird. Und ja, ich habe ein bisschen Angst, dass Opa Manfred bis dahin das zeitliche segnen wird…

 

 

 

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