|Leseliebe| Mein Lesemonat Juli 2017

Im Überblick 

Der Lesemonat Juli war nicht mein erfolgreichster, denn ich habe lediglich fünf Bücher gelesen/gehört. Dieses niedrige Niveau ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass mich zu Beginn des Juli kein Buch so wirklich mitreissen konnte. Ich hatte eine kleine Leseflaute. Außerdem habe ich im Juli mit einem umfangreichen
Hörbuch begonnen, das ich erst im August beenden konnte. Nichtsdestotrotz hat der Juli mit „Heute sind wir Freunde“ auch ein echtes Highlight für mich bereitgehalten.

Mein Lesemonat Juli 2017

Im Detail 

  • Zu Beginn des Juli habe mich an dem Hörbuch „Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer“ von Pierre Martin versucht. Das ist der erste Teil einer Regionalkrimi-Reihe. Ich bin mir jedoch noch nicht sicher, ob ich mir die weiteren Bände kaufen werden, denn so richtig überzeugt hat mich Teil 1 nicht. Dazu plätschert die Geschichte zu sehr dahin. Klar, als geübter Leser/Hörer weiß man, was bei einem französischen Regionalkrimi auf einen zukommt – viel Essen, viel Landschaft (in diesem Buch die Provence) und die eine oder andere Affaire – aber hier war die Erzählweise für meinen Geschmack zu gemächlich. Die beiden parallel erzählten Kriminalfälle um einen aktuell nicht auffindbaren Engländer und die in der Vergangenheit verunfallten Eltern der Kommissarin nahmen nicht so richtig Fahrt auf. Isabelle Bonnet, die Kommissarin, fand ich als Charakter mit ihrer Vergangenheit in der Terrorbekämpfung interessant, aber stellenweise auch etwas nervig. Apropos Terrorbekämpfung, wenn man so liest, wie schlecht die Gendarmerie und die Police National zusammenarbeiten, wundert es einen nicht, wenn sich in Frankreich ab und zu eine Sicherheitslücke auftut. Ich vergebe für dieses Buch 3 Sterne. 
  • „Til Death“ gehört zu den Büchern, an die ich mit hohen Erwartungen herangehe, denn ich
    habe von Jennifer L. Armentrout (bzw. ihrem Pseudonym J. Lynn) schon einige gute Bücher gelesen. Außerdem
    hat mich die Thematik an eines meiner Lieblingsbücher von Julie James erinnert: ein Ermittlungsbeamter, mit
    dem die weibliche Hauptperson bereits in der Vergangenheit Berührungspunkte hatte, taucht wieder auf. Bei Julie James entwickelt sich nicht nur ein spannender Kriminalfall sondern auch die Funken beginnen zu fliegen.

    Leider verläuft „Til Death“ nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe, denn Sasha, die nach vielen Jahren an den Ort ihrer Kindheit und Jugend zurückkehrt, den sie nach einer traumatischen
    Entführung durch einen Psychopathen fluchtartig verlassen hatte, kommt viel zu schnell mit ihrer Jugendliebe Cole zusammen. Dieser arbeitet mittlerweile beim FBI. Sasha hat einen Beschützer bitter nötig, denn nach ihrer Rückkehr häufen sich die merkwürdigen Vorkommnisse.

    Schade, schade hier wurde so viel Potential verschenkt. Man hätte so viel mehr aus der Beziehung zwischen Sasha und Cole machen können. Am meisten gestört hat mich jedoch, dass die Tätersuche – wie bei Thrillern üblich – äußerst vorhersehbar war. Deshalb nur 3 Sterne von mir. 
  • „Couchsurfing in Russland – Wie ich fast zum Putin-Versteher wurde“ von Stephan Orth hat mich da weit besser unterhalten, obwohl es kein Roman sondern ein Sachbuch ist. Ich empfehle es allen, die sich ein Bild vom Alltag in Russland hinter den politischen Schlagzeilen machen möchten. 
  • Mein Highlight des Monats Juli war das Jugendbuch „Heute sind wir Freunde“ von Patrycja Spychalski. Diese Geschichte hat richtig Spaß gemacht. 
  • Nur eingeschränkt empfehlen kann „I kissed the Boss – Verbotene Gefühle“ von Katrin Frank. Ein sehr kurzes Buch mit guter Idee, das meiner Meinung nach ein gewissenhafteres Lektorat benötigt hätte. 

In Favoriten 

  • Lieblingscharakter: Hier möchte ich dieses Mal eine Gruppe und nicht eine Einzelperson benennen, denn ich mochte die Schülerclique aus „Heute sind wir Freunde“ in ihrer Gesamtheit sehr gerne. 
  • Lieblingscover: „Nur ein Sommer mit dir“, weil mir der pastellfarbene Hintergrund und die süße Grafik von dem Wohnwagen so gut gefällt.
  • Lieblingsort: der Wörthersee aus „I kissed the Boss“ – eine, wie ich finde, tolle Abwechslung zu den üblichen Großstädten in deutschen „Chick Lit“-Romanen. Außerdem steht der „Wörthersee“ auf meiner Liste künftiger Reisedestinationen.  
  • Lieblingspaar: Valeska und ihr Schwarm aus „Heute sind wir Freunde“. Eine mögliche Romanze zwischen den beiden wird nur angedeutet, aber genau das finde ich wundervoll, denn so kann man die Geschichte selbst im Kopf weiterspinnen. 

3 Kommentare

  1. 11. August 2017 / 16:15

    Hallo Steffi,
    ahhh, du hast mich sooooooooooooo(!) neugierig mit deinen Worten über das Buch von J. L. Armentrout gemacht. Ich hoffe sehr, dass es bald auch in deutscher Übersetzung auf den Markt kommen wird.
    Ein wenig schade ist es, dass es dann doch ein paar Kritikpunkte einstecken musste. Dennoch: Ich freue mich schon sehr darauf :o)

    Ein wunderschönes Wochenende wünscht dir
    Tanja :o)

    • 11. August 2017 / 20:08

      Hallo Tanja,
      das Buch erscheint am 02.10.2017 auf Deutsch. Ist also nicht mehr lange hin 🙂 Der Titel wird "Deadly Ever After" heißen.
      Schönes Wochenende.
      Steffi

  2. 23. August 2017 / 21:28

    Danke für die Tipps. Ich bin wieder einmal auf der Suche nach neuem Lesestoff. LG aus Wien, Tina

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