|Wanderlust| Tag 1 im Yellowstone National Park

Der Morgen fing chaotisch an, da Rebecca und ich zunächst keine Frühstücksmöglichkeit gefunden haben. Ana, David und Leo sind in einem Motel mit Frühstück und wir in einem Hotel/Lodge ohne. Besonders groß wurde die Aufregung, als uns aufgefallen ist, dass wir die Adresse von deren Hotel nirgends abgespeichert haben und wir uns nicht sicher waren, ob wir das Motel wieder finden würden. Hier hat sich mein Orientierungssinn als besser als jemals gedacht entpuppt, und ich konnte den Weg herleiten. Ein Diner haben wir schließlich doch noch gefunden. Ich habe Pancakes in der gesunden Variante mit Nüssen und ohne Mehl gegessen. Die Pancakes selbst waren nicht schlecht, aber der Maple Sirup ist mir nicht bekommen. Könnte ich nicht noch einmal essen. Apfelmus fände ich als Beilage passender.

Cody hat sich als viel weiter weg vom Nationalpark entpuppt als von mir erwartet. Wir brauchen einfach über eine Stunde. Der Weg ist zwar landschaftlich schön, aber das nutzt sich bei mehrmaligem Hin-und Herfahren ab. Ich würde künftig definitiv ein Hotel im Nationalpark nehmen.

Und auch im Nationalpark hatte ich mir den Ablauf anders vorgestellt. Meine europäisch geprägte Vorstellung: man stellt das Auto am Eingang ab, im Park dürfen keine Autos fahren und man wandert anschließend auf ausgeschilderten Wegen umher. Tatsächlich darf man im Nationalpark Auto fahren, was dazu führt, dass man im Nationalpark eine Art Rundreise unternimmt. Ich hatte zeitweise ein Norwegen-deja-vu.

Davon abgesehen ist die Natur wirklich atemberaubend. Vor allem der Grand Canyon of Yellow Stone mit seinen beiden Wasserfällen hat mich tief beeindruckt. Da muss selbst ich zugeben, dass die norwegischen Wasserfälle nicht mithalten können.

Ansonsten merkt man den vulkanischen Ursprung an vielen stellen. Es gibt nach Schwefel stinkende, dampfende Caldrone und mit Schlamm gefüllte blubbernde Löcher.

Die Landschaft ändert sich ständig. Karge Hochebenen, Kiefernwälder inklusive diverser verkohlter Bäume, vereinzelte Birken, futuristische Felsformationen… In manchen Teilen liegt sogar noch Schnee! Ich hätte nicht gedacht, dass ich in diesem Winter noch einmal Schnee berühren werde.

Die Fauna muss man ebenfalls hervor heben: Wir haben u.a. Horden von Bisons, drei Bären und Elche gesehen. Ich habe ein Bild von mir mit einem „Aksel“ im Hintergrund, wheee… Alles in freier Wildbahn und teilweise nur wenige Meter entfernt.

Das Wetter war wechselhaft. Sonne, Wolken, Regen – alles war dabei. Zum Schluss waren wir an den Mammoth Hot Springs. Dort fing es stark zu regnen an, und ich wurde patschnass. Ein weiterer kleiner Schreckmoment: Ana wurde beschuldigt, mit ihrer Tür das nebenstehende Auto beschädigt zu haben. Ließ sich zum Glück aufklären.

Leonardo ist zu 99% super gut drauf und definitiv der genügsamste, unkomplizierteste 6-jährige, den ich je erlebt habe. Außerdem scheint er Fan von mir zu sein und wollte beim Essen neben mir sitzen.

Irgendwann zwischen 21:00 und 22:00 Uhr waren wir zurück in Cody und haben zu Abend gegessen. Ich muss sagen, ich bin ein bisschen enttäuscht von den amerikanischen Restaurants. Eigentlich gelten diese als fortschrittlich, aber ich musste schon 2x etwas mit Fleisch essen, weil kein vegetarisches Gericht auf der Karte war. In Deutschland gibt es in jedem Burgerladen einen Veggieburger. Süßkartoffelpommes und paniertes Hähnchen waren mir heute eindeutig zu viel Frittiertes. Ich freue mich auf’s Kochen daheim.

 

Ich liebe Bilder von Blumen und Pflanzen.

 

Yellowstone – vulkanischer Untergrund

 

Bisons

 

Grand Canyon of Yellowstone

 

Bären in freier Wildbahn

 

der Ranger…

1 Kommentar

  1. Kerstin
    24. Mai 2015 / 14:24

    Ich fand das amerikanische Essen auch mega enttäuschend. Ich denke in Großstädten wie New York und L.A. kriegt man alles, da ist Bio und Vegan und so ja auch voll im Trend, aber grad so im mittleren Westen und in ländlichen Gegenden fand ich eigentlich alles total schlimm. Entweder echt so Klischee-Fast Food oder Fleisch mit geschmacklosen Gemüsebeilagen im Hotel. Und Maple Sirup fand ich auch eklig 😉

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