|Leseliebe| Mein Lesemonat März 2018

Ich hatte es bereits bei meinem Blogpost zum Lesemonat Februar im Gefühl: mein Lesemonat März wird ein guter. Und genauso ist es auch gekommen.

Mein Lesemonat als Statistik

Ich habe insgesamt 10 Bücher gelesen bzw. gehört. Darunter waren 7 deutsche und 3 englische Bücher. Außerdem lassen sich die 10 Bücher in 5 klassische Bücher, 3 E-Books und 2 Hörbücher aufteilen.

Ich bin extrem zufrieden mit diesem Ergebnis. So kann es gerne weitergehen. Auch wenn das Leseverhalten nie zum bloßen Wettbewerbsbestreben verkommen sollte, freut es einen ja doch, wenn man in einem Monat besonders viele Bücher abhaken kann.

Mein Lesemonat März 2018

Mein Lesemonat im Detail

  • Verliere mich. Nicht.“ von Laura Kneidl ist die Fortsetzung zu „Berühre mich. Nicht.“. Ich habe diesen zweiten Band gelesen, obwohl ich bereits informiert war, dass viele Leser mit der Fortsetzung unzufrieden waren. Da ich wissen wollte, wie Sages Geschichte weitergeht, habe ich mich trotzdem an die Fortsetzung gewagt. Was kann ich sagen, auch ich war nicht glücklich mit dem Verlauf von „Verliere mich. Nicht.“ Vor allem das Ende hat in meinen Augen so viel kaputt gemacht. Sehr schade, dass die Autorin mir zum Abschluss doch wieder gezeigt hat, warum ich gegenüber sehr schicksalsträchtigen Geschichten, bei denen schlimme Erkrankungen wie z.B. eine Angststörung thematisiert werden, so skeptisch eingestellt bin.
  • „Temporary“ ist eine Gemeinschaftsproduktion von Sarina Bowen & Sarah Mayberry. Sarina Bowen ist im Bereich „New Adult“ eine sichere Bank für mich und hat mich auch mit diesem Hörbuch aufs Neue überzeugt. Die beiden Autorinnen haben aus der klassischen Konstellation „armes Mädchen trifft reichen Jungen“ eine unterhaltsame und spannende Geschichte kreiert, bei der mich vor allem das Setting im New Yorker Apartment eines kunstsammelnden, gerade verstorbenen Millionärs fasziniert hat.
  • „Frühling im Kirschblütencafé“ von Heidi Swain hat gut begonnen, aber leider auch ganz stark nachgelassen. Zunächst habe ich mich nach „Stars Hollow“ aus den „Gilmore Girls“ versetzt gefühlt, gegen Ende eher in einen schlechten Film. Nun ja, zumindest habe ich Heidi Swain einmal getestet (die ja in Buchhandlungen immer an prominenter Stelle ausgestellt wird) und konnte für mich das Fazit ziehen: „not my cup of tea“. Es muss einem auch nicht alles gefallen.
  • „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky ist ein weiteres Buch, an dem Besucher von Buchhandlungen nicht vorbeikommen, liegt es doch meist neben der Kasse aus. Ich habe dieses kleine Büchlein bereits Weihnachten 2016 von meiner Mama geschenkt bekommen. Schande über mein Haupt, seitdem versauerte es auf meinem Nachttisch. Im März habe ich endlich dazu gegriffen. Ich fand es ganz interessant, über die „wie finde ich den Sinn des Lebens“-Theorie des Autors zu lesen, als mein eigenes Leben verändernd habe ich es jedoch nicht empfunden. Vielleicht weil ich sowieso ein eher nachdenklicher Mensch bin, der grundsätzlich mit seinem Leben zufrieden ist. 3,5 von 5 möglichen Sternen von mir.
  • Das „Schwarzbuch VW – Wie Manager, Politiker und Gewerkschafter den Konzern ausplündern“ von Hans-Joachim Selenz würde ich als beruflich angehauchte Lektüre einstufen. Hier packt ein Insider aus dem Dunstkreis des VW-Konzerns aus und schildert, was aus seiner Sicht in Wolfsburg schief läuft. Das ist einerseits interessant zu lesen, andererseits schwächt sich der Autor m.E. selbst, weil er teilweise extrem emotional und polemisch schreibt. Eine sachlichere Herangehensweise hätte hier zu mehr Glaubwürdigkeit verholfen. Vor allem da sich im Verlaufe des Buches herauskristallisiert, dass er durchaus nicht uneigennützig auf den VW-Konzern „eindrischt“. Erwähnen muss man in dem Zusammenhang auch, dass das Buch bereits ca. 2005 geschrieben wurde. Trotzdem denke ich, dass einige der thematisierten Probleme noch immer genauso oder vielleicht sogar noch schlimmer bestehen. Besonders spannend fand ich, von der „Kanibalisierung“ zu lesen. Davon spricht man, wenn ein Konzern zu viele ähnliche Marken bedient (VW, Skoda, Seat). Man frisst sich also quasi selbst auf. Aufgrund der vielen persönlichen Befindlichkeiten, die der Autor in dieses Sachbuch „einmischt“, vergebe ich trotzdem nur 3 von 5 möglichen Sternen.
  • „Save Me“ von Mona Kasten war bei mir bis kurz vor Ende auf direktem Weg zur höchsten Sternekategorie, die ich vergebe. Dann kamen jedoch die letzten zwei, drei Kapitel, die mir das Lesevergnügen ziemlich verleidet haben, weshalb ich einen halben Stern abziehen musste. Davor mochte ich so ziemlich alles: die beiden Hauptpersonen (vor allem die wahnsinnig charakterstarke Ruby, die auch in der größten Verliebtheit nicht zum Mäuschen mutiert), deren langsame Annäherung aneinander und das Setting an einer britischen Schule sowie die vielen, coolen Nebencharaktere. Bei Band 2, der im Mai erscheint, bin ich definitiv wieder dabei.
  • „Eiskalter Hund“ von Oliver Kern war mein persönlicher, neuer Regionalkrimifund Nummer 1 der letzten Monate. Endlich wieder Hörbuchnachschub für meine Fahrten zur Arbeit! Und dann auch noch mit meinem Lieblingssprecher Michael Schwarzmaier. Ein Tipp für alle, die bayrische Regionalkrimis lieben und einmal nicht einen klassischen Kommissar – sondern einen Lebensmittelkontrolleur – bei den Ermittlungen begleiten möchten.
  • Mein Highlight es Monats war „Simon vs. the Homo Sapiens Agenda“ von Becky Albertalli. Ein großartiges Plädoyer für die Liebe in all ihren Facetten mit einem ausgesprochen liebenswerten, jugendlichen Protagonisten.
  • Bei „Brooklynaire“ von Sarina Bowen musste ich nach Ende der Lektüre feststellen, dass ich hier zielsicher nicht zum ersten Band einer Reihe sondern mitten hinein gegriffen hatte. Denn „Brooklynaire“ ist Teil 4 der „The Brooklyn Bruisers“-Serie. Das hat dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch getan. In der „The Brooklyn Bruisers“-Reihe geht es um ein Eishockeyteam. Der erfahrene Leser erwartet hier folglich einen Eishockeyspieler in der Hauptrolle. Umso cooler fand ich es, dass es bei „Brooklynaire“ um den Besitzer des Teams geht. Und der ist in dem Fall kein alternder Millionär sondern ein junger, cooler Computernerd namens Nate, der durch einige kluge Ideen im IT-Bereich zu Wohlstand gekommen ist. In der Liebe will es trotzdem nicht so recht klappen. Dabei ist er schon seit Jahren in seine (ehemalige) Sekretärin Rebecca verliebt, die seinen Aufstieg vom kleinen, chaotischen IT-Ideenpool zum weltumspannenden Unternehmen von Anfang an hautnah begleitet hat. Weil er ihre Freundschaft nicht gefährden möchte, versucht sich Nate von Rebecca fernzuhalten. Als sie aus gesundheitlichen Gründen Ruhe benötigt, lädt Nate sie trotz aller Bedenken für ein paar Tage in sein Luxusapartment ein. Ob das gut geht? Dieses Buch hat richtig Spaß gemacht. Mal wieder ein Paar, zwischen dem so richtig die Funken geflogen sind. Auch die lange Annäherungsphase (inklusive Rückblicke in der Vergangenheit) entsprach genau meinem Geschmack. Sarina Bowen ist und bleibt im Bereich „New Adult“/“Chick Lit“ eine sichere Bank für mich. 4 von 5 möglichen Sternen von mir.
  • Aufgrund gewisser Parallelen zu meinem eigenen Leben habe ich „Frühlingsküsse und Erdbeerkuchen“ von Birgit Gruber heruntergeladen. Ein Buch wie ein Freitagabendfilm in der ARD – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Mein Ausblick

Für den Lesemonat April habe ich noch kein richtiges Gefühl. Ich hoffe sehr, dass es ein guter wird.

4 Kommentare

  1. 16. April 2018 / 04:03

    Liebe Steffi,
    bei „Verliere mich. Nicht“ (du hast einen falschen Titel im Text stehen, hihi) bin ich ganz deiner Meinung, aber ich glaube, darüber hatten wir sogar schon geplaudert.
    Dass dir „Save Me“ bis auf die letzten Kapitel gut gefallen hat finde ich spannend, irgendwie habe ich bisher hauptsächlich enttäuschte Meinungen gelesen. Ich habe das Buch kürzlich gewonnen und freue mich sehr drauf, vor allem weil mir Begin again kürzlich echt gut gefallen hat von Mona.

    Liebe Grüße,
    Nicci

    • glimrende
      Autor
      16. April 2018 / 18:40

      Hallo Nicci,
      ah, danke für den Hinweis. Da dachte ich wohl „irgendwas mit V“… 😀

      Ich glaube, da muss ich mal nach ein paar „Save Me“-Rezension suchen. Ich habe bislang erst eine bei einer Buchblogger-Freundin gelesen und der hat das Buch auch gefallen. Ich habe mal überlegt, woran die negativen Rezensionen liegen könnten. Falls man die „Again“-Reihe gelesen hat und ausgesuchter „New Adult“-Fan ist, kann ich mir schon vorstellen, dass „Save Me“ nichts für einen ist. Mit „Again“ hat es nämlich rein gar nichts zu tun. Hat mich eher – so rein vom Setting her – an die zwei Trilogien von Kerstin Gier erinnert. Es ist somit auch eher „Young Adult“ denn „New Adult“. Ich mag das Setting, wahrscheinlich weil ich durch „Dolly“, „Hanni und Nanni“ etc. geprägt bin 😉

      Viele Grüße,

      Steffi

  2. 20. April 2018 / 08:05

    Hallo Steffi,
    dein Lesemonat hört sich richtig gut an. Save Me habe ich auch schon gelesen und es hat mir unglaublich gut gefallen. Der Cliffhanger war ein wenig fies und ich bin nun auch schon wahnsinnig gespannt auf den zweiten Teil. Berühre mich nicht liegt derzeit auf meinem SuB. Auf das Buch freue ich mich schon sehr. Allerdings bin ich jetzt etwas skeptisch geworden aufgrund deiner Meinung zum zweiten Band. … Na, mal sehen :o)

    Ich habe mich übrigens mit dem Kommentarproblem mal an das Hilfeforum von Blogger gewandt. Bislang habe ich noch keine Lösung gefunden und bin auch immer noch sehr ratlos. Vielleicht kannst du es im Laufe der nächsten Zeit einfach nochmal probieren und mich auf dem Laufenden halten, ob die Kommentare ankommen?
    Ich habe an meinem Blog eigentlich nichts verändert. Hast du bei dir irgendwelche Änderungen vorgenommen. Ich frage mich, ob es mir der neuen Datenschutzregelung irgendwie zusammenhängen könnte. Vielleicht werden da ja Änderungen im Hintergrund vorgenommen? Ich finde das sehr ärgerlich und ich hoffe natürlich, dass wir weiterhin auf unseren Blogs miteinander plaudern können.

    Ich wünsche dir einen wunderschönen Lesemonat und ein wunderschönes Wochenende.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja

    • glimrende
      Autor
      24. April 2018 / 19:44

      Hallo Tanja,

      da bin ich gespannt, was Du zu „Verliere mich. Nicht.“ sagen wirst. Ich habe noch nicht allzu viele positive Stimmen gehört, aber vielleicht tanzt Du ja aus der Reihe 😉

      Über „Save Me“ habe ich mittlerweile übrigens erfahren, dass es vielen Mona-Kasten-Fans nicht gefallen hat. Kann ich gar nicht verstehen. Aber vielleicht ist der durchschnittliche Mona-Kasten-Fan eher „New Adult“-Leser und kann deshalb mit einem Jugendbuch nichts anfangen?

      Ich finde es auch so ärgerlich, dass das mit dem Kommentieren bei Dir für mich gerade nicht klappt. Vor allem, da ich zwischenzeitlich mindestens drei Kommentare bei Dir völlig umsonst getippt habe. *nerv* Aber ich bleibe dran und teste nun als erstes, ob ich in einem anderen Browser erfolgreicher sein werde.

      Viele Grüße,

      Steffi

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