|Leseliebe| Mein Lesemonat Februar 2018

Mein Lesemonat Februar ist traditionell ein eher schwacher. Ich weiß nicht woran es liegt. Daran, dass der Monat nur 28 Tage hat? Oder habe ich im Februar regelmäßig beruflichen Stress?

Mein Lesemonat Februar 2018

Insgesamt habe ich nur 5 Bücher gelesen. Davon waren 3 Hörbücher, 1 E-Book und 1 „richtiges“ Buch. Es ist also kein Wunder, dass ich mengenmäßig auf keinen grünen Zweig gekommen bin, denn die Sprecher von Hörbüchern reden wesentlich langsamer als ich lesen würde. Trotzdem war es ein schöner Lesemonat, denn alle Bücher konnten mich überzeugen. Zudem sind mir Hörbücher in den letzten Jahren richtig ans Herz gewachsen und den stressigen Februar haben sie mir regelrecht gerettet, denn nur dank ihnen (und Yoga) konnte ich abschalten.

Rückblick auf meinen Lesemonat

Als erstes habe ich das Hörbuch „Wie Monde so silbern“ von Marissa Meyer, den ersten Teil der Luna-Chroniken, beendet. Hierbei handelt es sich um eine im Bereich „Fantasy“ angesiedelte Märchenadaption. Die Geschichte basiert lose auf „Cinderella“, spielt aber in der Zukunft. Hauptperson Cinder ist ein Cyborg, sie ist also halb Mensch, halb Maschine. Sie lebt bei ihrer Stiefmutter, die ihr das Leben zur Hölle macht. So oft es geht, flüchtet Cinder in ihre Werkstatt. Sie ist eine begabte Mechanikerin und eines Tages steht der junge Prinz Kai in ihrer Werkstatt und hat einen Reparaturauftrag für sie. Kai ist strahlend schön und heiß begehrt, und auf den ersten Blick mag es so wirken, als würde er das perfekte Leben führen. Das täuscht jedoch, denn sein Vater, der Kaiser, liegt im Sterben. Dahingerafft von der schlimmen Krankheit, die seit Jahren auf der Erde grassiert. Zu allem Überfluss versuchen in diesem Moment der Schwäche auch noch die feindlichen Lunarier nach dem Kaiserreich zu greifen…

Dieses Fantasy-Abenteuer hat mir wirklich gut gefallen. Marissa Meyer schafft eine durchdachte, eigene Welt und verwebt diese geschickt mit der altbekannten Geschichte von „Cinderella“. Mit Cinder gibt es außerdem endlich einmal wieder ein starkes Mädchen in der Hauptrolle, das sich durchzusetzen weiß und nicht auf den Prinzen in der glänzenden Rüstung wartet, der sie erretten wird. Ich vergebe 4 Sterne für dieses Hörbuch.

Vielleicht wird sich der eine oder andere fragen, warum ich trotzdem nicht direkt im Anschluss die anderen Bände der Reihe gehört habe. So gut mir dieser erste Band gefallen hat, ich habe nichtsdestotrotz gemerkt, dass ich mit Geschichten aus anderen Genres besser abschalten kann als mit einem komplexen Fantasy-Abenteuer. Das haben mir die beiden weiteren Hörbücher gezeigt, die ich im Februar konsumiert habe.

„Berühre mich. Nicht.“ von Laura Kneidl  gehört momentan wahrscheinlich zu den meist gehypten Büchern, die auf dem (Blogger-)Markt zu finden sind. In meiner Rezension erzähle ich davon, warum ich dem Buch trotzdem skeptisch gegenüberstand. Und wie es mich am Ende doch überzeugen konnte.

Joa mei, der Eberhofer… Ich habe ihm eine neue Chance gegeben und das „Kaiserschmarrndrama“ von Rita Falk als Hörbuch verschlungen. Das hat wieder richtig Spaß gemacht und war nach ein, zwei schwächeren Bücher endlich wieder ein Highlight der Reihe. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Abenteuer aus Niederkaltenkirchen und auf ein „Wiederhören“ mit dem Franz, dem Papa, der Oma, der Susi, dem Simmerl und der Gisela, dem Gas-Wasser-Heizungspfuscher und all den anderen bayrischen Originalen.

Auch in gelesener Form hatte ich mal wieder Lust auf einen gemächlichen Regionalkrimi. Da kam mir die „Spritztour“ von Jürgen Seibold sehr gelegen. Kommissar Hansen ermittelt im wunderschönen Allgäu und dieses Mal fällt ihm die Leiche quasi in seiner Freizeit direkt vor die Füße. Zu dem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass diese Leiche seine Welt ins Wanken bringen und ihn in die eigene, familiäre Vergangenheit wird reisen lassen.

„Him“ von Sarina Bowen und Elle Kennedy habe ich bereits als E-Book gelesen. Irgendwie hat mich die Geschichte um Gus Kenworthy und den ersten gleichgeschlechtlichen Kuss bei den Olympischen Spielen inspiriert, und ich musste einfach zuschlagen, als mir „Him“ für EUR 2,50 als Hörbuch angeboten wurde. Und so bin ich zu dieser unglaublich schönen Love Story um Ryan & Jamie zurückgekehrt. Das hat richtig Spaß gemacht.

Einschub

Als ich gerade nach Gus Kenworthy gesucht habe (um sicherzustellen, dass ich seinen Namen korrekt schreibe), habe ich ein Doppelinterview mit ihm und seinem Freund gefunden. Darin erzählt er, dass er als kleiner Junge gerne eine Barbie gehabt hätte, sein großer Bruder aber zu seiner Mutter gesagt hat: „Du kannst ihm keine Barbie kaufen!“ Das fand ich sehr bewegend und traurig. Es hat mich an meinen Bruder denken lassen. Er ist geistig behindert, und ich bin schon lange überzeugt, dass er einen Vorteil im Leben hat: er zieht einfach sein Ding durch und macht das, was ihm gefällt. Mein kleiner, großer Bruder würde nie auf die Idee kommen, auf irgendwelche Konventionen Rücksicht zu nehmen, einfach weil er diese gar nicht kennt. Er hört also volkstümliche Musik und Marschmusik und Kinderlieder – egal ob das in seinem Alter als uncool gilt. Genauso hat er als kleine Junge mit Puppen gespielt (er hat sich einfach meine alten Puppen geschnappt, ich war eh nie so die Puppenmutti) und sich nicht darum geschert, dass er als Junge eigentlich mit Autos hätte spielen müssen. <3

Ausblick auf meinen Lesemonat

Wenn ich auf den Lesemonat März vorausblicke, so wage ich jetzt schon die Voraussage, dass meine Statistik besser aussehen wird als im Februar. Ich konnte bereits in den ersten Tagen einige Bücher beenden und freue mich auf all das, was noch kommen wird.

 

3 Kommentare

  1. 12. März 2018 / 18:50

    Huhu Steffi,
    ach ja, die Reihe von Laura Kneidl möchte ich auch irgendwann nochmal lesen. Ich freue mich,dass dich das Buch trotz Skepsis dann doch von sich überzeugen konnte. Wirst du die anderen Bände auch noch lesen? Als ich gerade Him gelesen habe, dachte ich mir : Hm… hat sie das nicht schon gelesen gehabt?! Du hast es bestätigt :o) Ich freue mich,dass dir das Wiedersehen mit den Charakteren so gut gefallen hat :o)

    Ich wünsche dir einen wunderschönen Lesemonat im März.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    • glimrende
      Autor
      17. März 2018 / 06:15

      Hallo Tanja,
      ich bin gespannt, ob Dir die Bücher von Laura Kneidl gefallen werden.

      Ich habe ja sowohl „Berühr mich. Nicht“ als auch „Verlier mich. Nicht.“ gelesen. Von einer weiteren Fortsetzung weiß ich bislang nichts.

      Viele Grüße,

      Steffi

  2. 19. März 2018 / 12:49

    Liebe Steffi,
    besonders den Einschub habe ich sehr gerne gelesen, das ist ja echt super emotional.
    Mich nerven diese Aussagen zu Tode. Mädchen müssen dies, Jungen müssen jenes..
    Einfach machen lassen. Ein Junge der mit Puppen spielt stört doch niemanden?
    Ich finde es toll, dass dein großer kleiner Bruder sein Ding so durchzieht und da so unbeschwert heran geht.

    Ich sollte die Reihe von Marissa Meyer auch endlich mal weiterlesen. Wie dir auch gefiel mir der 1. Band richtig gut.
    Vor allem den Genre-Mix finde ich spannend.

    Liebe Grüße,
    Nicci

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