|Leseliebe| „Frühlingsküsse und Erdbeerkuchen“ von Birgit Gruber / Rezension

Da der Klappentext zu „Frühlingsküsse und Erdbeerkuchen“ gewisse Parallelen zu meinem eigenen Leben aufweist, musste ich mir das E-Book einfach herunterladen. Es entpuppte sich als passende, locker-fluffige Lektüre für die Osterfeiertage.

Rezension zu Frühlingsküsse und Erdbeerkuchen von Birgit Gruber

„Frühlingsküsse und Erdbeerkuchen“

  • Birgit Gruber
  • Chick Lit
  • Deutsch
  • E-Book
  • Das E-Book wurde mir von netgalley für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
  • 3,5 Sterne (von 5 möglichen Sternen)

Doro steht kurz vor einem runden Geburtstag. Leider ist ihr Leben gerade völlig aus den Fugen geraten, denn sie wurde von ihrem langjährigen Freund wegen seiner Optikerin (auch genannt „die Brillenschlange“) verlassen. Ihren Liebeskummer versucht sie durch übermäßigen Erdbeerkuchengenuss zu ersticken. In einem schwachen Moment lässt sie sich von ihrer überdrehten Mutter zu einer von der Krankenkasse geförderten Aktivwoche in einem 4-Sterne-Hotel im Bayrischen Wald überreden.

In der ländlichen Idylle angekommen, trifft Doro nicht nur auf skurrile „Mitsportler“ wie die 70jährige Gesundheitsfanatikerin Hanne, sondern auch auf ihren Jugendschwarm Felix, den sie seit dessen Abgang von der Berufsschule nicht mehr gesehen hat. Auch nach all den Jahren lässt dieser noch immer ihr Herz höher schlagen. Plötzlich findet sich Doro, die sich selbst eigentlich immer als zu pummelig und unscheinbar wahrgenommen hat, zwischen zwei Männern wieder, denn auch der bedeutend jüngere Fitnesstrainer Julian macht ihr eindeutige Avancen.

Rezension zu Frühlingsküsse und Erdbeerkuchen von Birgit Gruber

Parallelen

Im Laufe des Buches durfte ich feststellen, dass nicht nur der runde Geburtstag und das Verreisen eine Parallele zu meinem Leben darstellen, besonders grinsen musste ich, als sich Doro im Verlauf der Geschichte eine Fussverletzung zuzieht.

Mich hat „Frühlingsküsse und Erdbeerkuchen“ frappierend an die freitäglichen Filme zur Prime Time in der ARD erinnert. Locker und luftige Lektüre für zwischendurch ohne große Substanz, die einen trotzdem wunderbar unterhält.

Stärken & Schwächen

Hierbei gehört Doro nicht zu den beeindruckendsten Frauencharakteren, von denen ich in letzter Zeit gelesen habe. Dazu ist sie eine Spur zu lethargisch und bietet z.B. ihrer exzentrischen Mutter zu wenig Paroli. Außerdem war die Wandlung vom Blümchensex mit ihrem Ex-Verlobten zum Vamp für meinen Geschmack etwas unglaubwürdig. Dasselbe gilt für ihre Selbstwahrnehmung und die Art und Weise, wie sie vor der Aktivwoche wohl auch vom Rest der Menschheit eingeordnet wurde: als pummeliges Mauerblümchen. Plötzlich – und ohne dass sie sich innerlich oder äußerlich einer wirklichen Wandlung unterzieht – steht sie im Mittelpunkt männlichen Interesses und kann sich deren eindeutigen Angeboten kaum erwehren. Die Veränderung hat sich mir nicht erschlossen. Hier hat es an einer tiefgründigen Charakterentwicklung gefehlt.

Den Schreibstil von Birgit Gruber mochte ich sehr gerne, denn er ist flüssig und mitreißend. Leider wurde der eigentlich vorhandene Fluss immer wieder durch Darstellungsfehler gestört, denn diverse Wörter, die eindeutig nicht zusammengeschrieben gehören, standen ohne Leerzeichen nebeneinander, wie z.B. „gernhätte“. Für klassische Rechtschreibfehler waren die falsch zusammengeschriebenen Wörter tatsächlich zu obskur.

Trotzdem mochte ich die Atmosphäre von „Frühlingsküsse und Erdbeerkuchen“ sehr gerne. Es hat sich angefühlt, als würde man zusammen mit Doro und ihrer Mutter eine Aktivwoche in einem Provinzhotel verbringen. Dafür einen Daumen nach oben und trotz der oben erwähnten Schwächen eine Empfehlung für alle geneigten Leser des Genres.

 

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