|Wanderlust| Slowenien – Emerald River Tour ins Soča-Tal

Das wunderschöne smaragdgrüne Wasser des Soča-Tals.

Das wunderschöne smaragdgrüne Wasser des Soča-Tals.

Dienstag, der 29.08.2017

Da wir Ljubljana als Basis gewählt und kein Auto zur Verfügung hatten, war es von Beginn an unser Plan, dass wir zwei organisierte Ausflüge unternehmen würden, um mehr von diesem kleinen Land zu Gesicht zu bekommen. Mir war es vor allem wichtig, auch in die slowenischen Berge zu fahren.

Blick auf die Alpen im Soča-Tal.

Blick auf die Alpen im Soča-Tal.

Man kann Ausflüge über diverse Organisationen buchen und die meisten werden nicht mit großen Reisbussen sondern mit Kleinbussen mit maximal 9 Sitzplätzen durchgeführt. Wir hatten vorher zwei alptraumhafte Situationen vor Augen: wir allein mit unserem Guide im Kleinbus oder wir mit meganervigen Mitreisenden auf engstem Raum. Das Schicksal meinte es glücklicherweise gut mit uns und neben Guide Luca war eine sehr nette und ruhige Familie aus Colorado mit an Board.

Am See von Jasna

Am See von Jasna.

Fenster im Berg

Fenster im Berg

Die Tour startete in Ljubljana am vereinbarten Treffpunkt in der Nähe unseres Hotels und führte via Kranj, dem industriellen Jesenice und Kranjska Gora (auf dem Rückweg kamen wir sogar an der Weltcupstrecke vorbei! Ich kann also nach Garmisch, Gröden, Kitz, Vail, Kvitfjell, Sölden und Ofterschwang einen weiteren Punkt auf meiner Liste abhaken…) zu unseren ersten beiden Stopps: dem „Goldhorn“ („Zlatorog“ in der Landessprache – eine Steinbock-Statue) am See von Jasna und der russischen Kappelle, einer Gedenkstätte für tote Russen, die in Zwangsarbeit eine Straße errichten mussten.

Russische Kappelle

Russische Kappelle

Kozjak-Wasserfall

Kozjak-Wasserfall

Weiter ging es in den Triglav Nationalpark und in Richtung der julischen Alpen hinein ins Soča-Tal bis nach Bovec. Hierbei war der Abstecher zum Kozjak-Wasserfall ein echtes Highlight, denn das ist kein „normaler“ Wasserfall, der an einem Berg hinunter rauscht (so wie z.B. der Wasserfall von Slap Boka, den wir ebenfalls gesehen haben und der mich an die gefühlten 200 Wasserfälle unserer Norwegenrundreise erinnert hat). Stattdessen befindet sich der Wasserfall in einer Grotte, weshalb der Weg dorthin etwas abenteuerlich ist. Man muss sich u.a. an einem Seil entlang hangeln. Der Anblick des Wasserfalls ist jedoch alle Strapazen wert, denn dieser ist sehr beeindruckend und das Wasser hat eine wunderschöne Farbe.

Soča-Tal

Smaragdgrünes Wasser im Soča-Tal

Soča-Tal

Baden an der Soča

Bei dieser Tour ist mir – wie auch schon in Südtirol – aufgefallen, wie viele Wunden des 1. Weltkriegs sich in den Alpen befinden.

Überrascht hat mich die Anzahl deutscher Touristen im Soča-Tal. Während am See von Bled hauptsächlich Engländer unterwegs waren, wurde hier vornehmlich Deutsch gesprochen.

Rafting im Soča-Tal

Rafting im Soča-Tal

Ich habe mir vorgenommen, bis zu meinem Geburtstag im nächsten Jahr ein paar Dinge zum ersten Mal zu machen. Nach diesem Tag kann ich ein weiteres „first“ von meiner imaginären Liste streichen: ich habe erstmals einen Neoprenanzug getragen (was nie wirklich mein Ziel war…) und habe Rafting gemacht. Letzteres war ein einmaliges Erlebnis, da es genial war, auf dem wunderbar klaren Wasser vor toller Kulisse auf einem Boot dahinzugleiten. Und das, obwohl ich beim Umgang mit dem Paddel feststellen musste, dass ich nicht nur eine Rechts-Links-Schwäche sondern auch eine Vorwärts-Rückwärts-Schwäche habe und deshalb dazu neige, in die falsche Richtung zu paddeln. Auch musste ich erkennen, dass das Wasser einfach nicht mein Element ist. Das war schon immer so und wird sich wahrscheinlich auch nie ändern. Mittlerweile kann ich es akzeptieren, wenn ich Dinge nicht so gut kann wie andere. Jeder Mensch hat seine Stärken. Ich werde nie ein Bewegungstalent sein, kann dafür aber Steuerrecht und weiß, dass ein „Double Irish with a Dutch Sandwich“ nichts zu essen ist…

Zurück sind wir durch Italien gefahren. Das war eine bizarre Erfahrung, denn dort gibt es reihenweise verlassene Dörfer.

Planica

Die Skiflugschanze von Planica

Ein weiterer Höhepunkt war unser Zwischenstopp in Planica, denn ich rede bereits seit Jahren bei jeder TV-Übertragung davon, dass ich diesen „Monsterbakken“ und die darum herum liegenden Berge unbedingt einmal live sehen möchte.

Soča-Tal

Badende im Soča-Tal

Ich konnte unseren Guide mit meinem Wintersportwissen beeindrucken (mir „random“ Dinge zu merken ist übrigens auch eine meiner Stärken), da ich nicht nur wusste, dass der Skiflugweltrekord aktuell bei ca. 250 m liegt, sondern auch die slowenische Skifahrerin Ilka Stuhec kannte.

Emerald River im Soča-Tal

Emerald River im Soča-Tal

Nach einem langen Tag mit Abfahrt um 08:30 Uhr und Rückkehr ins Hotel um 20:00 Uhr haben wir uns abends ein leckeres Essen beim Mexikaner gegönnt. Allerdings waren beim Bestellen unsere Augen größer als der Magen, denn keiner von uns schaffte die als Beilage zusätzlich georderten Pommes….

2 Kommentare

  1. 16. September 2017 / 08:06

    Hallo Steffi,
    wow, die Bilder sind wirklich unglaublich gut gelungen. Da möchte man direkt gleich selbst losfahren und die Ecken erkunden, an denen du gewesen bist. Irgendwie wirkt alles so ruhig und entspannt dort. Ich hoffe, dass du noch viele wunderschöne Eindrücke sammeln konntest und noch lange von dieser Zeit zehren wirst.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    • glimrende
      Autor
      17. September 2017 / 18:31

      Hallo Tanja,
      oh, das freut mich sehr, dass Dir meine Bilder gefallen. Mir hat das Fotografieren auch sehr viel Spaß gemacht.

      Obwohl Slowenien mittlerweile ein beliebtes Tourismusziel ist (insbesondere bei Österreichern und Deutschen), ist es trotzdem nicht völlig überlaufen, und man hat auch nicht den Eindruck, dass manche Sachen nur für/wegen der Touristen da sind. Ich werde definitiv zurückkehren 🙂

      Viele Grüße,

      Steffi

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