|Wanderlust| Tag 5 – Wanderwoche am Wilden Kaiser: Bergdoktortour – Paxis und Gruberhof

Heute stand die Bergdoktor-Tour auf dem Programm. D.h. wir sind nach dem Frühstück zunächst nach Ellmau gefahren, um dort die Bergdoktor-Praxis zu besichtigen. Man kann an der Hartkaiserbahn direkt unterhalb des Hauses parken und muss nur ein kurzes Stück den Berg hoch laufen. Die Praxis sieht von außen aus wie im TV, nur steht sie nicht so einsam, wie das Fernsehen glauben macht. Die Praxis ist zu bestimmten Zeiten geöffnet, und man kann die Innenräume anschauen. Diese sind viel altertümlicher, als man im Fernsehen erkennen kann. Auch die ganze Ausstattung an medizinischen Geräten sieht museumsreif und in den 60er Jahren stehen geblieben aus. Gerätemedizin, was ist das…

 

 

Anschließend sind wir mit dem Auto nach Söll gefahren. Dort ist der Bergdoktor-Parkplatz ausgeschildert. Von dem aus geht es jedoch eine gute Stunde den Berg entlang einer Fahrstraße zu Fuß hoch. Da der Hof unterhalb des Bergdoktorhofs bewirtschaftet wird, möchte man nicht, dass die Massen mit dem Auto zum Gruberhof pilgern. Da ich an diesem Tag nicht auf Wandern eingestellt war, hielt sich meine Lust dort hoch zu latschen in Grenzen. Außerdem wussten wir nicht, was uns oben erwartet und ob sich der Aufwand lohnt. Oben angekommen dachte ich zunächst, die an einer Absperrung wartende Frau möchte uns verjagen, aber sie wollte nur die 5 Euro Eintritt kassieren und uns zur Führung abholen. Man kann den Gruberhof zu bestimmten Zeiten von außen und innen anschauen. Im Prinzip wie ein Bauernmuseum. Das war zum Glück auch für die arme K. interessant, die ansonsten kein Interesse am Bergdoktor hat. Man sieht die folgenden Räume: Wohnzimmer, Küche mit Holzherd (da bekommt man auch einen Obstler, und wir saßen beim Bergdoktor auf der Bank), die Zimmer von Hans, Martin und Lilli (die arme Lisbeth hat keins) und das Bad, wobei P. überzeugt ist, dass der Martin noch nie geduscht hat. Zumindest kann sie sich an keine heißen Duschszenen erinnern… Die Räume sind heller, als sie im TV wirken. Zum Schluss saßen wir eine Weile auf der Terasse, auf der in der Serie immer bei strahlendem Sonnenschein gefrühstückt wird. Das ist wie damals in der Schwarzwaldklinik, da wurde auch immer draußen gegessen. Von der Terrasse hat man einen wunderschönen Blick auf die Berge und hinab ins Tal. Das ist also im TV nicht gefaket.

 

 

Da wir keine Lust auf die sich wiederholende Marende im Hotel hatten, sind wir nach einem Bummel durch Ellmau (dort ist wesentlich mehr geboten als im sehr beschaulichen Going) im Café Monika eingekehrt. Eine spezielle Erfahrung. Die Einrichtung stammt aus den 60ern, es wird geraucht und zu sehr auf Sauberkeit sollte man auch nicht achten. Davon abgesehen, dass viel los war, ein klarer Fall für den Henssler. Der Apfelstrudel war trotzdem recht lecker.

Im Hotel zurück haben wir entspannt und sind entsprechend nach einiger Trödelei spät beim Abendessen erschienen. Es war italienischer Abend. Mein Unwohlsein in den letzten Tagen liegt wohl nicht an meinen Unverträglichkeiten, sondern ich habe mir einen Virus eingefangen. Vor dem Abendessen hatte ich zum ersten Mal seit zwei Tagen richtig Hunger und habe deshalb bei Pizza und Pasta zugeschlagen. Mit dem Ergebnis, dass es mir kurz darauf total schlecht ging. Trotz Himbeerschnaps (aber nicht wegen!!!). Ich bin trotzdem mit nach Going rein spaziert, wo wir die letzten beiden Stücke des Platzkonzertes des Musikvereins gehört haben. Zurück im Hotel kam „Stepping Out“. Leider haben wir für Mario Basler 5 Minuten zu spät eingeschaltet. So hätten wir zum Abschluss wenigstens was zu lachen gehabt…

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