|Wanderlust| Tag 2 im Rocky Mountains Nationalpark

Heute war einer der wenigen Morgen hier in den USA, an denen ich erst durch den Wecker aufgewacht bin. Entsprechend gerädert war ich. Da wir gestern erst spät von unserer Tour nach Vail zurückgekehrt sind, habe ich nicht mehr geduscht und Haare gewaschen und musste das heute nachholen. Irgendwie wurde ich trotzdem nicht richtig wach und alles hat sich beschwerlich und zäh angefühlt. Die Kombi aus Höhenluft und Erkältung ist wahrlich nicht ideal.

Zum Frühstück sind wir wie vorgestern ins „Egg & I“, ein süßes Diner, das sowohl von Einheimischen als auch Touristen frequentiert wird. Beim Personal gibt es eine putzige Omi, die ohne weiteres zum Cast der „Golden Girls“ gehören könnte. Ich blieb beim Bewährten und wählte einen „Frozen Berry Smoothie“ und das „Raspberry Pancake“ (ohne Eier, Speck und Würstchen – wer denkt sich bitte so eine Kombi aus???). Sehr, sehr lecker und vor allem nicht überzuckert.

Nach einem Zwischenstopp im Safeway sind wir in den Rocky Mountains Nationalpark gefahren. Was für eine Erleichterung, dass das im Gegensatz zum Yellowstone nur ca. 10 Minuten dauert. Auf Empfehlung eines Rangers (der früher auf der Zugspitze Ski gefahren ist) sind wir zum Bierstadt Lake (benannt nach einem Maler, der viele Motive aus dem Nationalpark gemalt hat) gewandert. Zunächst ging es in Serpentinen bergan, weshalb ich Bedenken hatte, es nicht verschnaufen zu können. Nach einer Weile habe ich in meinen Rhythmus gefunden, und es lief überraschend gut. Der See selbst war wunderschön, mit verschneiten Gipfeln im Hintergrund. Außerdem war es menschenleer, was wir zunächst genossen haben. Bis zu dem Zeitpunkt, als wir mitten durch den Wald geirrt sind, weil wir vom See nicht auf Anhieb auf den Weg zurückgefunden haben. Manchmal erkennt man die Wege hier nicht als solche, da sie schneebedeckt oder voller Geröll sind. Alles viel wilder als in den Alpen. War ich erleichtert, als ich den Weg entdeckt habe, und wir uns auf den Weg zurück zum Parkplatz machen konnten.

Wie jeden Tag hat der Himmel nachmittags zugezogen. Wir haben trotzdem einen kurzen Zwischenstopp am Sprague Lake eingelegt und sind auf dem Rollstuhl geeigneten Weg außen herum gewandert.

Kurz vor Verlassen des Parks haben wir einen erneuten Zwischenstopp beim Nest einer Eule eingelegt. Diese hat ihr Nest in einen Baum direkt an der Straße gebaut. Das macht sie bestimmt nie wieder, denn sie wird ständig von Menschen mit riesigen Ferngläsern beobachtet.

Wir waren relativ früh zurück in der Lodge und haben entspannte Stunden bis zum Abendessen verbracht. Dieses haben wir bei einem Mexikaner mit viel jungem, einheimischen Publikum eingenommen. Mein Veggie Burrito mit Guacamole (Avocados, again…) war lecker. Zum dritten Mal hier in den USA, dass ich ein Gericht mit Black Beans gegessen habe. Und ich bin süchtig nach Coke mit viel Eis…

 

Bierstadt Lake

 

Natur pur

 

Und überall Schnee…

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