|Wanderlust| Tipps zum Thema Koffer packen

Ich bin der Vergangenheit mit diversen Personen aus dem Freundes- und Familienkreis verreist. Dabei kam es immer wieder zu der Situation, dass ich es geschafft habe, mehr Klamotten und sonstiges Zubehör in einen kleineren Koffer oder mit weniger Gewicht zu packen als meine Mitreisenden. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, einen Blogpost zu diesem Thema zu verfassen. Ich verreise mehrmals jährlich, bin auch beruflich öfters mit Übernachtung unterwegs und pendele regelmäßig zwischen meiner eigenen Wohnung und dem Dorf, in dem meine Eltern leben. Somit mangelt es mir nicht an der Übung.

Tipp 1 Packliste schreiben

Eine Packliste ist in meinen Augen unerlässlich. Ich habe ein gutes Gedächtnis, aber ich bin überzeugt, dass ich essentielle Dinge ohne eine Liste zum Abhaken vergessen würde. Ich erstelle meine Packlisten mit einem Tabellenprogramm. Das hat den Vorteil, dass ich alle alten Listen noch immer auf meinem Notebook habe und so z.B. die Kosmetikprodukte, die man jedes Mal mitnimmt, einfach aus einer alten Liste kopieren kann.

Außerdem gehe ich so vor, dass ich meine Packliste nach einzelnen Tagen gliedere. Für meinen anstehenden Trip nach Oslo besteht z.B. der 10.03.2016 aus den Kleidungsstücken, die ich für den Besuch im Biathlonstadion benötige plus einem Abendoutfit für die Zeit danach.

Tipp 2 Outfits packen

Das führt mich direkt zu meinem nächsten Tipp: ich packe immer Outfits. Das bedeutet, dass ich mir vorab überlege, welcher Pullover passt zu welcher Hose und welche Schuhe komplettieren dieses Outfit. Da ich z.B. häufig Röcke oder Kleider trage, muss ich mir immer bewusst sein, dass nicht alle Schuhe oder Jacken zu dem jeweilige Kleidungsstück passen. Das Packen von kompletten Outfits hat auch den schönen Nebeneffekt, dass man am Urlaubsort angekommen abends nicht ratlos vor dem Koffer steht und keine Ahnung hat, was man denn heute zum Ausgehen anziehen soll… Außerdem kann man so die Anzahl der gepackten Kleidungsstücke minimieren, indem man sich für gut kombinierbare Einzelteile entscheidet.

Tipp 3 Gedanklich den Urlaubsverlauf durchgehen

Während ich vor meinem Kleiderschrank stehe und die Packliste abarbeite, überprüfe ich diese auf Schlüssigkeit, in dem ich im Geiste den Urlaub durchgehe. Das funktioniert wie folgt: „Ich komme spät abends am Urlaubsziel an. Wir werden nicht mehr ausgehen, also brauche ich für diesen Tag nur ein Outfit für die Anreise. Abends gehe ich ins Bett, folglich benötige ich einen Schlafanzug (ich bin NICHT Lilly Becker!)…“

Tipp 4 Rollen, nicht falten

Dieser Tipp ist nicht neu, hat sich für mich aber bewährt. Man spart viel Platz im Koffer, wenn man alle Kleidungsstücke rollt, anstatt sie zusammenzulegen. Auch verknittert die Kleidung auf diese Weise weniger. Das kann ich wirklich jedem wärmstens empfehlen.

Tipp 5 Reihenfolge einhalten

Ich packe meinen Koffer immer nach einem ähnlichen System. Auf die rechte Seite kommt meine Kleidung. Die unterste Schicht bilden meine Hosen, darüber kommen Pullis und Strickjacken, darauf T-Shirts und ganz oben auf die empfindlichsten Kleidungsstücke wie z.B. Blusen. Lücken werden mit Strumpfhosen, Socken und Unterwäsche ausgestopft. Auf die linke Seite packe ich Schuhe, mein Beautycase, Elektrogeräte etc.

Tipp 6 Vorab an die Schmutzwäsche denken

Ich nehme Tüten oder Beutel für Schmutzwäsche mit. Ich packe immer mindestens drei verschiedene Behältnisse ein, in die ich meine Schmutzwäsche bereits farblich vorsortiere. Das vereinfacht das Befüllen der Waschmaschine nach Rückkehr in die Heimat ungemein.

Achtung! Sollte man einen vollen Koffer mit gerollten Kleidungsstücken gepackt haben, so passt die Schmutzwäsche nur in den Koffer, wenn man diese nicht wahllos zusammenknautscht sondern diese ebenfalls wieder ordentlich zusammenrollt (für Euch letztes Jahr in den USA getestet…).

Meine spezielle Reisegeldbörse von Liebeskind

Tipp 7 Seprate Geldbörse für Reisen

Früher bin ich so vorgegangen, dass ich mein Portemonnaie für Reisen aussortiert habe. Ich habe z.B. alle unnötigen Karten entnommen (mit der deutschen Payback-Karte kann ich schließlich im Ausland keine Punkte sammeln). Trotzdem ist es immer wieder vorgekommen, dass ich meine „Stempelkarte“ von der Arbeit dabei hatte. Nicht weiter schlimm aber trotzdem wäre ein Verlust derselben im Urlaub ärgerlich gewesen. Dämlich wäre es, wenn ich meinen beruflichen Ausweis nicht entnehmen würde, denn wenn dieser bei einem Grenzübertritt z.B. in die Schweiz aufgefunden würde, würde man mich nicht einreisen lassen.

Seit meiner USA-Reise habe ich eine spezielle Reisegeldbörse von Liebeskind. Diese ist etwas größer und enthält spezielle Fächer, in denen man Reiseunterlagen unterbringen kann. Ich finde das Teil wahnsinnig praktisch und möchte es nicht mehr missen. Durch das bewusste Umräumen aus meiner Geldbörse schleppe ich auch keinen unnötigen Kram mit.

Kladde mit meinen Reiseunterlagen

Tipp 8 Ordner für Reiseunterlagen anlegen

Das habe ich bei meiner USA-Reise zum ersten Mal getestet und für gut befunden. Wenn man eine Reise antritt, für die man viele Unterlagen benötigt (mehrere Flugtickets, Mietwagenausdrucke, Wegbeschreibungen etc.), kann man in so ein Ordnungssystem alle Ausdrucke in einzelne Klarsichthüllen in chronologischer Reihenfolge einordnen (Hinflugticket -> Transport Flughafen/City -> Unterkunft etc.). So hat man alles umgehend zur Hand, und es geht auch nichts verloren.

Man kann natürlich auch in den Farben der deutschen Flagge packen. Das war aber purer Zufall. Und ich bin ehrlich, bei einem weiteren WM-Titel für Laura Dahlmeier muss ich nicht unbedingt live dabei sein. Schließlich durfte ich anno 2004 schon die Career-Achievement-Medaille von Winkler & Lohse live genießen… :p

Nichtsdestotrotz…

Trotz all dieser Tipps ist man vor Fehlern nicht gefeit. Mir ist bei meiner Norwegenrundreise ein grandioser Denkfehler unterlaufen, als ich anstatt von 10 x  Kontaktlinsen nur 10 x 1 Kontaktlinse gepackt habe. Bei einer Geschäftsreise habe ich einmal meine Zahnbürste vergessen. Lustigerweise hatte mein Kollege vom Hotelzimmer gegenüber keine Zahncreme dabei. Ich konnte mir auf Umwegen eine neue Zahnbürste besorgen, und er hat jeden Morgen und Abend bei mir geklopft, um Zahnpasta zu schnorren…

Ich denke immer, so lange ich meine Brille (ohne sie wäre ich blind…), einen Ausweis plus Geldmittel dabei habe, ist eigentlich alles ersetzbar und kann vor Ort zur Not käuflich erworben werden.

Falls jemand einen tollen Packtipp für mich hat, würde ich mich über einen Hinweis in den Kommentaren freuen

2 Kommentare

  1. 8. März 2016 / 13:03

    Hallo,

    deine Hinweise finde ich super. Besonders überzeugt hat mich die Mappe mit den Folien drin. Ich habe dieses Jahr eine größere und längere Reise vor. Dieser Rat ist wirklich super. Manchmal kommt man auf die einfachsten Dinge nur mit Denkanstoß.

    Ganz liebe Grüße
    Karin

    • 8. März 2016 / 20:44

      Oh, das freut mich, dass ein brauchbarer Tipp für Dich dabei war. In der Tat kommt man manchmal nicht von selbst auf die einfachsten Sachen…

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