|Leseliebe| „Zart verführt“ von Poppy J. Anderson / Rezension

 

Ich habe bereits die ersten beiden Bände der „Taste of Love“-Reihe („Geheimzutat Liebe“ und „Küsse zum Nachtisch“) gelesen und rezensiert. Da mir beide Bücher gefallen haben, war für mich klar, dass ich auch „Zart verführt“ lesen möchte.

 

Zart verführt von Poppy J. Anderson

„Zart verführt“

  • Poppy J. Anderson
  • Taste of Love #3
  • Chick Lit
  • Deutsch
  • E-Book
  • Das E-Book wurde mir von netgalley für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
  • 3,5 Sterne (von 5 möglichen Sternen)
  • Empfehlung: für alle Patisserie-Freunde, die auf besonders zuckrige Liebesgeschichten stehen.

 

Liz hat sich mit einem eigenen Café in Boston selbständig gemacht. Sie steckt unendlich viel Herzblut in dieses Projekt. Obwohl sie ungern im Mittelpunkt steht, nimmt sie die Einladung in eine Talkshow im Regionalfernsehen an, denn sie hofft durch diese mediale Präsenz auf mehr Kundschaft.

In der Talkshow trifft sie ausgerechnet auf Ex-Modell Adam, für den sie als Teenager geschwärmt hat. Der hat sich mittlerweile mit einem Fitnessstudio in Boston selbständig gemacht und wird trotzdem viel zu oft auf seine alte Karriere und sein Aussehen reduziert.

Trotz der sehr unterschiedlichen Lebenswelten – sie, die Süßigkeiten liebende Tortenbäckerin und er, der sich selbstkasteiende Fitnessfreak – fühlen die beiden sich zueinander hingezogen und durch einen Zufall (bei dem sich im Laufe der Geschichte noch herausstellen muss, wie zufällig dieser wirklich war) sehen sie sich kurz nach der Talkshow wieder…

 

Zart verführt von Poppy J. Anderson

 

Als Fan der amerikanischen Ostküste und begeisterte Bäckerin war das Setting dieser Geschichte für mich prädestiniert. Auch mochte ich sowohl Liz und Adam als auch die langsame Annäherungsphase der beiden gerne. Trotzdem gab es in der Charakterentwicklung ein paar Punkte, die mich nicht überzeugen konnten.

Da wäre zum einen die Figur von Liz. Sie selbst wird nicht müde zu betonen, dass sie sich pummelig fühlt und ihre Klamotten kneifen. Adam und ihre Schwester hingegen finden Liz’ Figur perfekt und sie kein bisschen zu dick. Diese recht widersprüchlichen Schilderungen haben dazu geführt, dass ich mir bis zum Schluss kein wirkliches Bild von Liz in meiner Vorstellung machen konnte. Trägt sie nun eine 38 und übertreibt total mit ihrer Einschätzung? Oder ist sie eher eine 42 und hat eine kurvige Plus-Size-Figur? Diese Frage blieb bei mir bis zum Schluss völlig offen.

Bei Adam hat mich vor allem seine Charakterentwicklung im letzten Teil der Geschichte – die auch für eine große Portion unnötiges Drama kurz vor Ende verantwortlich war – gestört. Da wurde mal wieder eine „Chick Lit“-Lesern hinreichend bekannte Leiche aus der Vergangenheit ans Tageslicht befördert. Erschwerend kommt hinzu, dass die Umsetzung dieser Storyline für meinen Geschmack zu „küchenpsychologisch“ geraten ist.

Aus diesem Grund empfand ich das letzte Drittel des Buches als viel zu klebrig süß (passend zum Beruf der weiblichen Hauptperson…). Hier poppte in meiner Gedankenwelt erneut der typische Freitagabend-Film in der ARD auf.

Trotzdem hat mich der Anfang und der Mittelteil von „Taste of Love“ gut unterhalten, und ich werde voraussichtlich zum Nachfolgeband greifen, der unter dem Titel „Mit Sehnsucht verfeinert“ am 21.12.2017 erscheinen wird.  Eigentlich hatte ich auf Liz’ Schwester, die in „Zart verführt“ bereits als Sidekick dabei war und mehrfach ihren nervigen Nachbarn erwähnt hat, getippt. Tatsächlich wird es um Gourmetköchin Hayley und ihre alte Liebe Scott gehen.

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