|Leseliebe| Kinder- und Jugendbücher – meine Top Ten (Teil 2)

Hier kommt Teil 2 meiner Top Ten Kinder- und Jugendbücher. Teil 1 ist bereits online.

„Ich heirate eine Familie“ von Curth Flatow

Das ist natürlich kein Kinder- oder Jugendbuch. Die vier Bände zu dieser Fernsehserie müssen trotzdem an dieser Stelle erwähnt werden, denn ich habe die Begleitbücher zu sämtlichen Fernsehserien, die mich damals begeistert haben, verschlungen. Neben „Ich heirate eine Familie“ waren das z.B. „Eine glückliche Familie“,  „Die Schwarzwaldklinik“ und „Nicht von schlechten Eltern“. Später habe ich auch unzählige Bände von „Beverly Hills 90210“ (das „Gossip Girl“ meiner Jugend…) von meiner besten Freundin N. ausgeliehen. Die stand damals auf Dylan. Ich fand den doof. Mir hat Brandon viel besser gefallen. Und ja, ich war ein „Brandon-und-Kelly“-Shipper. Aber wie bei so vielen meiner bevorzugten Paarungen ging  es nicht nach meinem Willen. Ich glaube, das letzte meiner Paare, das in einer Serie zusammengekommen ist, waren Carol & Doug Ross in „Emergency Room“. Vielleicht schaue ich deswegen kaum noch Serien…

„Ich heirate eine Familie“ ist in meinen Augen eine der wenigen deutschen Serien aus den 1980er Jahren, die man auch heute noch angucken/lesen kann, ohne die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen und zu denken, wie konnte ich diesen Quatsch jemals ernst nehmen?! So geschehen z.B. bei der „Schwarzwaldklinik“ mit dem immer recht habenden, über allen schwebenden Dr. Brinkmann. Dabei hatte ich als Kind sogar die komplette Krankenhausausstattung von Playmobil (inklusive OP) und habe eifrig die „Schwarzwaldklinik nachgespielt. „Ich heirate eine Familie“ hingegen ist noch immer aktuell, die Schauspieler verstehen allesamt ihr Handwerk und das zugrundeliegende Drehbuch ist einfach gut geschrieben – und deswegen zeitlos.

Ich habe mich in jungen Jahren allgemein gerne am Bücherregal meiner Mutter vergriffen, auch wenn ich nicht immer ganz verstanden habe, was ich da lese. Manches ist mir erst ein, zwei Jahre später klar geworden.

„Meine Schwester Klara“ von Dimiter Inkiow

Meine älteste Bücherliebe. Ich hatte alle Bände der Reihe, die in meiner Kindheit erschienen waren. Sogar meine Eltern haben die witzigen Kurzgeschichten um die dominante ältere Schwester Klara, die aus der Sicht ihres namenlosen kleinen Bruders (den Klara gerne „blöder Heini“ genannt hat, weshalb mein Vater vermutet hat, dass er Heinrich mit Vornamen heißt…) erzählt wurden, gelesen. Ich erinnere mich sogar an den Titel des ersten Buches aus der Reihe, das ich geschenkt bekommen habe: „Meiner Schwester Klara und die Pfütze“. Wenn mich nicht alles täuscht, war der Hintergrund des Buches grün. Die Bücher würde ich auch heutigen Eltern empfehlen, die ihre Kinder an das Lesen heranführen möchten. Die einzelnen Geschichten sind kurz und sehr unterhaltsam. Ich denke, so kann man auch Kinder von heute für das Lesen begeistern.

„Dick und Dalli und die Ponys“ von Ursula Bruns

Das Buch ist die Vorlage für die Immenhof-Filme. Hauptpersonen sind die Vollwaisen Dick und Dalli, die bei ihrer Oma auf einem Ponyhof aufwachsen. Ihr Welt wird auf den Kopf gestellt, als der eingebildete Ethelbert aus der Stadt zu Besuch kommt.

Ich mag dieses Buch und auch die Filme. Nicht nur weil es um Pferde geht, sondern auch weil man in die 50er Jahre entführt wird. Außerdem scheint die Autorin eine tolle Persönlichkeit zu sein, die viel für die artgerechte Haltung und das tierfreundliche Reiten in Deutschland getan hat.

 

Ganz, ganz schlimme Frisur… Aber mit Buch.

 

 TKKG von Stefan Wolf

Für mich als eher ängstliches Kind, bei dem die Oma schon Angst hatte, es könnte schlecht träumen, als mir mein älterer Cousin „Erdbeermus im Morgengrauen“ aus der „Kommissar Kugelblitz“-Reihe vorgelesen hat, waren die Abenteuer von TKKG echt „Hardcore“ und das höchste der Gefühle, wenn es um spannende Geschichten ging. Vielleicht prägt mich das bis heute, denn ich lese gerne Krimis, mag aber keine Thriller und kann mit dem Fitzek-Hype z.B. nichts anfangen.

Tim, Karl, Klößchen und Gabi fand ich als Buch und auch als Hörspiel super. Mir haben sowohl die Kriminalgeschichten, die die vier gelöst haben, als auch die Gruppendynamik, die bei dem Quartett vorgeherrscht hat, gefallen. Der sportliche und mutige Tim, der clevere Karl, der verfressene (aus heutiger Sicht adipöse und dringend einer Therapie bedürftige) und witzige Klößchen und die hübsche, clevere Gabi waren einfach ein unschlagbares Team.

„Die drei Fragezeichen“

Diese Reihe fällt in die gleiche Kategorie wie TKKG – nur eben auf Amerikanisch getrimmt. Die Bücher wurden unter dem Namen Alfred Hitchcocks vertrieben, tatsächlich war jedoch ein anderer amerikanischer Autor der Verfasser und später wurden speziell für den deutschen Markt Geschichten erfunden. Der Hype hält in Deutschland immer noch an, mittlerweile werden die Hörspiele erfolgreich auf Tourneen aufgeführt. Das würde ich mir auch gerne einmal ansehen.

Ich fand „Die drei Fragezeichen“ grusliger und manchmal mystischer als TKKG. Die Gruppendynamik war ähnlich wie bei TKKG. Nur ohne Mädchen. Es gab den super schlauen Justus Jonas, den sportlichen Peter Shaw und meinen Liebling, den recherchefreudigen künftigen Journalisten Bob Andrews.

2 Kommentare

  1. 19. August 2015 / 19:47

    TKKG und die drei Fragezeichen fand ich auch klasse. Beide Reihen habe ich auch total gerne als Hörspiel gehört. Und "Meine Schwester Klara" mochte ich als Bücher auch total gerne. Ich hab grad in mein Bücherregal geguckt, ich habe noch "Meine Schwester Klara und der Löwenschwanz"…

    • 20. August 2015 / 07:35

      Den "Löwenschwanz" hatte ich auch 😀

      TKKG mochte ich auch als Hörspiel. Genau wie die Ampelmännchen. Von denen hat sich mein Cousin mal die Kassette gewünscht, aber das Buch bekommen. Damit er mehr liest :p

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