|Wanderlust| Dritter (und letzter) Tag in New York…

… man fühlt sich fast schon heimisch.

Aufgestanden sind wir wie an den vergangenen Tagen um 7:00 Uhr. Nachdem ich am Tag zuvor den ganzen Tag die Lederjacke umher geschleppt habe, ohne sie zu brauchen, und auch meine schwarze Hose viel zu dick gewesen ist, habe ich mich heute leicht angezogen und auf eine Jacke verzichtet. Prompt ging den ganzen Tag ein kalter Wind, was mich zu einem Notkauf genötigt hat. Dazu später mehr.

Nach dem Frühstück, bei dem ich auf meinem Getränk als „Stephanie“ und auf meinem Panini als „Tiffany“ bezeichnet wurde, also quasi als beide Stieglers auf einmal (Eislaufinsider für ganz alte Fans, quasi aus den guten alten Zeiten von Marina Kielmann und Co.), sind wir zu „Century 21“ in Downtown Manhattan. Dort gibt es diverse Marken zu günstigeren Preisen, eine Art Outlet. Als wir dort ankamen, war nicht viel los, obwohl im Reiseführer dessen Beliebtheit betont wurde. Mir war das ganze eine Spur zu unübersichtlich und teilweise auch ramschig. Von der Einrichtung her eher ein Eberl denn ein Breuni. Trotzdem habe ich ein Top von „Moods of Norway“ (gab’s leider nicht in S, sonst hätte ich es gleich noch als Mitbringsel mit) und eine knielange, pinke Hose von adidas erstanden (irgendwie komisch, da kauft man in NY Produkte von adidas…). Rebecca hat u.a. die Selma in mini von Michael Kors mit.

Größer könnte der Kontrast nicht sein, danach sind wir zum 9/11 Denkmal am Ground Zero und zum One World Trade Center. Die Gedenkstätte ist wirklich eine architektonische Meisterleistung und lässt einen erschauern. Man kann nicht glauben, dass man an der Stelle steht, die man 2001 hundertfach im TV gesehen hat. Am Schauplatz eines der Ereignisse, von denen man sein Leben lang wissen wird, wo man gewesen ist, als man davon erfahren hat (die anderen Ereignisse, über die ich das sagen kann, sind positiver, z.B. als ich 1996 beim Golden Goal von Oliver Bierhoff Zähne geputzt habe). Ich hatte vorher keine Bilder vom Denkmal gesehen und war deshalb umso beeindruckter.

Anschließend sind wir in die St. Paul’s Chapel. Diese winzige Kirche, die neben den Wolkenkratzern am Ground Zero völlig deplatziert wirkt, wurde wie durch ein Wunder von den Druckwellen der Explosionen am 9/11 verschont und wurde deshalb zu einer Anlaufstelle für all die traumatisierten Helfer. Durch Zufall sind wir quasi mitten in ein Konzert geraren und haben uns Kantaten von Bach angehört. Die Wartezeit auf den Beginn des Konzerts habe ich mir durch blättern im Reiseführer verkürzt. Schon speziell, Gesang mit deutschen Texten mitten in NY…

Langsam waren wir so richtig durchgefroren und ich musste besagten Notkauf tätigen: eine Sportjacke von adidas und einen Schal, der eigentlich für meine Mama bestimmt ist. Jetzt war im Outlet die Hölle los. Kein Vergleich zu morgens.

Gegessen haben wir bei Pret-a-Manger. So lecker, ein Wrap u.a. mit Avocado und ein Muffin, das tatsächlich nicht überzuckert war.

In einer Drogerie wurden wir endlich in Sachen Kosmetik fündig, nachdem wir an den vergangenen Tagen bereits verschiedene Läden aufgesucht hatten.

An der Wallstreet und dem zugehörigen Bullen sind wir ebenfalls vorbei gekommen.

Zum Abschluss sind wir mit der kostenlosen Fähre nach Staten Island. Auf der Fahrt sieht man die Freiheitsstatue und die Skyline von New York. Auf der Rückfahrt hatten wir eine Fähre mit Balkon außen und konnten alles ohne störendes Fenster sehen. Außerdem wurden wir von einem alleinreisenden Schwaben angequatscht. Shades of 2004. Im übrigen hat Petra gefehlt, die sonst immer die Konversation mit den alleinreisenden Herren schmeißen darf. Siehe Sölden oder Bulgarien. Nur gewisse Nationen, die in Gruppen auftreten, machen wir selber… Eine Horde Matrosen war übrigens auch mit an Bord.

Nach der Rückkehr in Manhattan haben wir bei Friday’s gegessen. Leider ohne Mickey Mouse und sonstige perky Kellner.

Nach dem Packen heißt es 2 1/2 Stunden schlafen, dann geht es hoffentlich auf zum Flughafen, ich habe Panik, dass der Shuttle nicht kommt…

 

One World Trade Center

 

St. Paul’s Chapel

 

OPI love

 

Tradition und Moderne

 

Freiheitsstatue

1 Kommentar

  1. Kerstin
    21. Mai 2015 / 07:02

    Womöglich gibt es in den USA in Wirklichkeit gar keine perky Kellner 😀 Unfassbar!
    Immerhin gibt es Friday's in den USA auch. Hätte ja auch eine europäische "American Diner" Erfindung sein können 😉

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